Im April 2025 lagen die Importpreise um 0,4 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Damit setzte sich der rückläufige Trend fort, nachdem im März noch ein Plus von 2,1 % und im Februar sogar von 3,6 % verzeichnet worden war. Im Vergleich zum März 2025 gingen die Einfuhrpreise um 1,7 % zurück – der stärkste Rückgang seit April 2020.
Starker Preisverfall bei Energieimporten
Den stärksten Einfluss auf die Entwicklung hatte erneut der Energiesektor. Die Preise für importierte Energie fielen im Vorjahresvergleich um 11,2 %. Besonders deutlich war der Rückgang bei Rohöl (-25,3 %), Steinkohle (-23,1 %) und Mineralölerzeugnissen (-19,0 %). Auch im Vergleich zum März sanken diese Energiepreise deutlich, während Strom (-17,5 %) und Erdgas (-14,9 %) kurzfristig günstiger wurden, im Jahresvergleich aber noch teurer waren.
Importpreise ohne Energie leicht gestiegen
Wird Energie ausgeklammert, ergibt sich ein anderes Bild: Die Importpreise lagen dann 0,8 % über dem Vorjahresniveau. Nur der Vergleich mit März 2025 zeigt auch hier einen Rückgang (-0,8 %). Selbst bei Ausschluss nur von Rohöl und Mineralölerzeugnissen lag der Index 1,1 % über dem Vorjahr.
Unterschiedliche Entwicklungen bei Warengruppen
Vorleistungsgüter wurden um 0,1 % günstiger als vor einem Jahr importiert, Investitionsgüter verbilligten sich leicht um 0,2 %. Dagegen stiegen die Preise für Konsumgüter weiterhin (+2,6 % gegenüber Vorjahr), trotz eines leichten Rückgangs zum Vormonat (-0,4 %).
Innerhalb der Verbrauchsgüterkategorie verteuerten sich Nahrungsmittel deutlich – Apfel- und Orangensaft, Fleisch und Süßwaren legten zweistellig zu. So stieg etwa der Preis für Apfelsaft um 38,8 % und für Schokoladenerzeugnisse um 33,9 %.
Landwirtschaftliche Güter verteuern sich – mit Ausnahmen
Importierte Agrargüter kosteten im Schnitt 6,7 % mehr als im Vorjahr. Rohkaffee verteuerte sich besonders stark (+53,1 %), während bei Schweinen (-12,4 %) und Zwiebeln (-8,0 %) Preisrückgänge verzeichnet wurden. Im Vergleich zum März stiegen allerdings gerade diese beiden zuletzt wieder stark an.
Leichter Anstieg der Exportpreise
Die Exportpreise erhöhten sich im April 2025 im Jahresvergleich um 1,0 %, fielen aber im Vergleich zum März um 0,5 %. Haupttreiber waren Konsum- und Investitionsgüter. Kaffee (+52,9 %) und Butter (+26,7 %) stachen als Preistreiber bei den Konsumgütern heraus.
Investitionsgüter wurden um 1,0 % teurer als im Vorjahr, sanken jedoch leicht gegenüber März. Vorleistungsgüter verteuerten sich um 0,5 % auf Jahressicht, während Energieexporte mit einem Plus von 0,5 % zwar teurer als im Vorjahr, aber günstiger als im Vormonat waren. Besonders Mineralölerzeugnisse (-18,7 %) verzeichneten ein deutliches Minus.