Indonesien hat die Nutzung von Temu untersagt. Die Regierung begründet diese Entscheidung mit dem Schutz der heimischen Mikro-, Klein- und Mittelunternehmen (MSMEs). Der Minister für Kommunikation und Informatik, Budi Arie Setiadi, erklärte laut TechInAsia, dass Temus Geschäftsmodell, das auf Direktverkäufen basiert, das Überleben lokaler Anbieter gefährden könnte. Besonders betroffen wären kleinere Unternehmen, die als Rückgrat der indonesischen Wirtschaft gelten.
Nach indonesischen Handelsbestimmungen müssen E-Commerce-Transaktionen über Zwischenhändler abgewickelt werden. Temu, das von der Muttergesellschaft PDD Holdings betrieben wird, verstößt mit seinem Fabrik-zum-Konsumenten-Modell gegen diese Vorschriften. Das Unternehmen versucht bereits seit September 2022, auf den indonesischen Markt vorzudringen, sieht sich jedoch wachsender Kritik ausgesetzt.
Isy Karim, ein Vertreter des Handelsministeriums, betonte, dass das Geschäftsmodell von Temu nicht mit den bestehenden Handelsrichtlinien des Landes vereinbar sei. Auch auf einer E-Commerce-Messe im Großraum Jakarta erregte Temus Markteintrittsversuch Aufmerksamkeit und führte zu weiteren Bedenken.
Minister Budi stellte klar, dass die Einführung von Temu die Nachhaltigkeit und Produktivität der lokalen MSMEs gefährden würde. Diese kleinen und mittelgroßen Unternehmen sind ein wichtiger Pfeiler der indonesischen Wirtschaft, und ihre Konkurrenzfähigkeit gegenüber großen internationalen Anbietern wie Temu würde geschwächt.
Mit dieser Entscheidung unterstreicht die indonesische Regierung ihre Priorität, den lokalen Markt und besonders die kleineren Unternehmen zu schützen. Für internationale Plattformen bedeutet dies zusätzliche Hürden bei der Expansion in Indonesien.