ANZEIGE
Closed Shild als Symbol für Insolvenzen
Foto: Pixabay

Insolvenzen in Deutschland steigen – 2025 weiter im Aufwärtstrend

Lesezeit ca. 2 Minuten

2024 gab es in Deutschland 21.964 Firmeninsolvenzen – ein Anstieg um 23,1 Prozent. Laut CRIF könnten die Pleiten 2025 auf bis zu 26.000 steigen. Ursachen sind hohe Kosten, schwache Kaufkraft und geopolitische Unsicherheiten. Besonders betroffen sind Berlin, Bremen und NRW. Trotz der Krise gelten 90 Prozent der Unternehmen als finanziell stabil.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Im Jahr 2024 haben 21.964 Unternehmen in Deutschland Insolvenz angemeldet. Das entspricht einem Anstieg um 23,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2023: 17.847 Insolvenzen). Die aktuellen Zahlen stammen aus der jährlichen Insolvenz-Analyse von CRIF. Damit wurde nicht nur der höchste Stand an Firmenpleiten seit 2015 (23.222 Insolvenzen) erreicht, sondern auch der stärkste prozentuale Anstieg seit Einführung der Insolvenzordnung im Jahr 1999 verzeichnet.

Experten rechnen mit weiterem Anstieg 2025

Die wirtschaftlichen Herausforderungen für Unternehmen bleiben auch 2025 groß. Hohe Energiekosten, anhaltende Probleme in den Lieferketten, geopolitische Unsicherheiten und eine schwache Kaufkraft der Verbraucher setzen die Betriebe weiter unter Druck. Laut CRIF-Geschäftsführer Dr. Frank Schlein führen diese Faktoren zu einer zunehmenden finanziellen Instabilität in vielen Branchen.

Für 2025 prognostiziert CRIF bis zu 26.000 Unternehmensinsolvenzen – ein erneuter Anstieg um bis zu 18,4 Prozent. Insbesondere die Zunahme von Großinsolvenzen wird voraussichtlich zu weiteren Dominoeffekten führen. Die Insolvenzschäden haben sich bereits 2024 auf 55 Milliarden Euro mehr als verdoppelt (2023: 26,5 Milliarden Euro), was auf eine Verschärfung der Situation hindeutet.

Regionale Unterschiede bei Insolvenzen

Berlin wies 2024 mit 114 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen die höchste Insolvenzquote auf. Dahinter folgten Bremen (98), Hamburg (96) und Nordrhein-Westfalen (91). Der Bundesdurchschnitt lag bei 71 Firmenpleiten je 10.000 Unternehmen. Am besten schnitten Thüringen (41), Bayern (52) und Mecklenburg-Vorpommern (54) ab.

In absoluten Zahlen meldeten Nordrhein-Westfalen (5.730), Bayern (2.992) und Baden-Württemberg (2.476) die meisten Unternehmensinsolvenzen. Besonders auffällig war der starke Anstieg in Niedersachsen (+35,4 %), Baden-Württemberg (+33,0 %) und Berlin (+29,4 %). Einzig Bremen konnte einen Rückgang der Insolvenzen um 11,5 Prozent verzeichnen.

Frühindikatoren für drohende Insolvenzen

Unternehmen mit finanziellen Schwierigkeiten zeigen häufig typische Warnsignale. Dazu zählen eine nachlassende Zahlungsmoral, unerwartete Änderungen in der Geschäftsführung oder häufige Anpassungen der Bankverbindungen. Auch ein auffälliges Bestellverhalten, das Ausbleiben von Investitionen oder die Erhöhung der Kreditlinie können Hinweise auf eine finanzielle Schieflage sein.

CRIF hat für die aktuelle Analyse die Finanzkraft von rund drei Millionen deutschen Unternehmen untersucht. Dabei zeigte sich, dass trotz der steigenden Insolvenzzahlen etwa 90 Prozent der Firmen weiterhin finanziell stabil sind. Dennoch stehen etwa 312.000 Unternehmen (10,2 Prozent) unter erhöhtem wirtschaftlichen Druck.

Mehr zu diesen Themen gibt es hier: Insolvenzen, Wirtschaft

ANZEIGE

Retail-News empfiehlt

Drei Faktoren: Was zeichnet (wirklich) einen erfolgreichen Online-Shop aus?

Drei Faktoren: Was zeichnet (wirklich) einen erfolgreichen Online-Shop aus?

Wer als Shop-Betreiber, E-Commerce Manager oder Gründer einer E-Commerce-Marke erfolgreich werden möchte, muss drei grundsätzliche Faktoren, Verkaufspsychologie, Außendarstellung und Design sowie Nutzererlebnis, verinnerlichen.

Drei Faktoren: Was zeichnet (wirklich) einen erfolgreichen Online-Shop aus?

Drei Faktoren: Was zeichnet (wirklich) einen erfolgreichen Online-Shop aus?

Wer als Shop-Betreiber, E-Commerce Manager oder Gründer einer E-Commerce-Marke erfolgreich werden möchte, muss drei grundsätzliche Faktoren, Verkaufspsychologie, Außendarstellung und Design sowie Nutzererlebnis, verinnerlichen.

Top-News

Retail-News empfiehlt

Neueste Beiträge

Job-Empfehlungen

Retail-News empfiehlt

ANZEIGEN
Interesse an attraktiven Werbemöglichkeiten?
Als einziges Fachmedium, das in Deutschland ganzheitlich über Einzelhandel und alle handelsnahen Themen berichtet, bieten wir zahlreiche attraktive Werbemöglichkeiten zu Top-Konditionen.
Ob Dienstleistung, Software, Veranstaltung, Job-Gesuche oder mehr – auf Retail-News treffen hochwertige Anzeigen garantiert auf die richtige Zielgruppe.

Einfach Kontakt aufnehmen.