Angestellte ohne Führungsverantwortung stehen der Zusammenarbeit mit KI-Agenten mit gemischten Gefühlen gegenüber. Eine repräsentative Umfrage von YouGov im Auftrag von Microsoft Deutschland zeigt: Während jüngere Mitarbeitende der Entwicklung offener gegenüberstehen, überwiegt bei älteren Beschäftigten die Skepsis. Auch zwischen den Geschlechtern zeigen sich Unterschiede: Frauen blicken positiver auf den Einsatz von KI-Agenten als Männer.
Unterschiedliche Erwartungen an die KI-Kollegen
Zentrale Anforderungen der Beschäftigten an KI-Agenten sind vor allem klare Erkennbarkeit und Nutzerfreundlichkeit. Mehr als die Hälfte der Befragten wünscht sich eine eindeutige Kennzeichnung, wann sie mit einem Agenten interagieren. Nur eine kleine Minderheit legt Wert auf menschenähnliche Eigenschaften wie Stimme, Avatar oder Persönlichkeit. Stattdessen stehen konstruktives Feedback und eine Anpassung an den individuellen Arbeitsstil im Vordergrund.
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Vorsichtiger Optimismus beim Mehrwert
Trotz der Zurückhaltung sehen viele Angestellte Vorteile: Ein Drittel erwartet eine schnellere Bearbeitung von Aufgaben, ein Fünftel erhofft sich bessere Ergebnisse. 28 Prozent begrüßen die Möglichkeit, Engpässe im Arbeitsalltag zu umgehen – etwa durch die ständige Verfügbarkeit der KI-Agenten. Für 17 Prozent sind KI-Kollegen sogar die bevorzugten Ansprechpartner gegenüber menschlichen Kolleginnen und Kollegen. Doch ebenso viele lehnen die Zusammenarbeit mit Agenten grundsätzlich ab.
Wünsche an das Management
Die Einführung der Technologie sollte aus Sicht der Beschäftigten sorgfältig begleitet werden. Entscheidend ist, dass der Nutzen von KI-Agenten für die Mitarbeitenden nachvollziehbar ist. Gewünscht werden Weiterbildungsangebote, technische Experten für den Betrieb der Agenten und Prozessverantwortliche, die einen reibungslosen Ablauf sicherstellen. Finanzielle Anreize spielen hingegen kaum eine Rolle.
Drei Phasen der Integration
Laut Microsoft beginnt der Wandel mit ersten Experimenten, bevor KI-Agenten in Teams integriert werden und schließlich eigenständig Aufgaben übernehmen. Das Unternehmen plädiert für eine offene Diskussion und gezielte Qualifizierungsmaßnahmen, etwa über die Allianz für KI-Kompetenz oder Landesinitiativen wie in Nordrhein-Westfalen. Die Zeit sei reif, sich mit dem Potenzial und den Herausforderungen dieser Technologie intensiv auseinanderzusetzen.