Die Bundesnetzagentur hat mit dem KI-Service Desk eine neue Informations- und Beratungsplattform gestartet, um Unternehmen und Organisationen bei der Umsetzung der europäischen KI-Verordnung zu unterstützen. Bundesdigitalminister Dr. Karsten Wildberger stellte das Angebot heute auf einer KI-Konferenz in Frankfurt vor.
Unterstützung für Unternehmen und Behörden
Mit dem KI-Service Desk reagiert die Bundesnetzagentur auf die gestiegenen Informationsbedarfe im Zuge der im August 2024 in Kraft getretenen EU-KI-Verordnung. Das neue Angebot richtet sich vor allem an kleine und mittlere Unternehmen, Start-ups sowie Behörden und Organisationen, die KI-Systeme einsetzen, entwickeln oder bereitstellen.
Ziel ist es, Orientierung bei der Umsetzung der neuen Vorschriften zu geben und dabei praxisnahe, verständliche Informationen bereitzustellen. Der Service Desk bietet unter anderem einen sogenannten Compliance Kompass – ein interaktives Werkzeug, das Nutzern hilft zu prüfen, ob und inwieweit ihre Systeme unter die Regelungen der KI-Verordnung fallen.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Praxisnahe Tools und Schulungsangebote
Der Compliance Kompass liefert Hinweise darauf, ob ein KI-System reguliert wird, ob Transparenzpflichten bestehen oder ob es sich möglicherweise um ein Hochrisiko-System handelt. Zusätzlich werden anschauliche Praxisbeispiele angeboten, die die Anforderungen der Verordnung konkret greifbar machen.
Ein weiterer Bestandteil des Angebots ist die Information über bereits bestehende Schulungen zur Förderung von KI-Kompetenz in Organisationen. Die Bundesnetzagentur betont, dass Organisationen ein angemessenes Maß an Fachwissen im Umgang mit KI-Systemen aufbauen und sichern sollten – auch dazu stellt der Service Desk Hilfen bereit.
Strategischer Schritt in Richtung nationale KI-Aufsicht
Dr. Karsten Wildberger sieht in dem neuen Angebot auch ein Signal für den Aufbau einer wirtschaftsfreundlichen nationalen KI-Aufsicht. Diese soll durch klare Orientierung, schnelle Strukturen und Innovationsoffenheit geprägt sein.
Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, unterstrich den Anspruch, eine zentrale Anlaufstelle zu schaffen, die verlässlich durch die komplexe Regulierung navigiert. Der Service Desk soll kontinuierlich ausgebaut werden und ist über die Plattform www.bundesnetzagentur.de/ki erreichbar.