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KfW-ifo: Kreditbremse im Mittelstand bleibt trotz Zinssenkung aktiv

Mehrere Euroscheine bei einer Geldübergabe bei einer Bank
Foto: Pixabay

Key takeaways

Trotz sinkender Zinsen bleibt die Kreditvergabe für KMU schwierig. Die KfW-ifo-Kredithürde zeigt nur minimale Verbesserungen. Besonders im Einzelhandel sind Zugangsprobleme weiterhin gravierend. Banken agieren zurückhaltend – nicht zuletzt wegen steigender Ausfallrisiken und unsicherer wirtschaftlicher Perspektiven.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Für viele kleine und mittlere Unternehmen, damit vor allem auch Online-Händlern, bleibt der Zugang zu Bankkrediten in Deutschland auch im dritten Quartal 2025 schwierig. Trotz leicht sinkender Kreditzinsen und der Hoffnung auf konjunkturelle Impulse durch das staatliche Fiskalpaket bleibt eine echte Trendwende am Kreditmarkt bislang aus. Das zeigt die aktuelle Erhebung zur KfW-ifo-Kredithürde.

Nur verhaltene Kreditnachfrage trotz günstigerer Zinsen

Mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 3,5 Prozent sind Unternehmenskredite deutlich günstiger als noch vor einem Jahr. Dennoch gaben nur 19,5 Prozent der KMU an, im dritten Quartal Kreditgespräche mit Banken geführt zu haben – ein Tiefstand seit Ende 2023. Offenbar fehlt es vielen Unternehmen weiterhin an Vertrauen in eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung, um neue Finanzierungen anzustoßen.

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Einzelhandel besonders betroffen von restriktivem Bankverhalten

Die Kreditvergabe bleibt vor allem für den Mittelstand ein Hindernis. 33,9 Prozent der befragten KMU bewerten das Verhalten der Banken in Kreditverhandlungen als restriktiv – ein nur minimaler Rückgang nach sechs Quartalen mit Anstiegen. Besonders deutlich zeigen sich die Schwierigkeiten im Einzelhandel: Dort berichtete nahezu die Hälfte der Unternehmen von Problemen bei der Kreditaufnahme.

Risikoabwägungen der Banken beeinflussen Kreditvergabe

Ein möglicher Grund für die Zurückhaltung der Banken sind wachsende Risiken im Firmenkundenbereich. Die Quote notleidender Kredite bei KMU überschritt im zweiten Quartal die Vier-Prozent-Marke. Zudem bleiben die Unternehmensinsolvenzen auf erhöhtem Niveau. Die Kreditvergaberichtlinien dürften daher trotz minimaler Lockerungen weiterhin streng bleiben.

Kaum Bewegung auch bei Großunternehmen

Bei den Großunternehmen ist ein ähnliches Bild zu beobachten. Zwar sank der Anteil der Firmen, die das Bankverhalten als restriktiv wahrnahmen, um 1,1 Prozentpunkte auf 20,4 Prozent. Doch auch hier bleibt die Entwicklung insgesamt zäh.

Ausblick: Kreditzugang bleibt vom Konjunkturverlauf abhängig

Die wirtschaftliche Unsicherheit hemmt weiterhin sowohl die Nachfrage nach Krediten als auch die Bereitschaft der Banken zur Vergabe. „Wir erwarten, dass sich die Kreditzugangsbedingungen erst dann merklich entspannen, wenn sich der erhoffte Konjunkturaufschwung tatsächlich einstellt“, sagt KfW-Ökonomin Stephanie Schoenwald. Bis dahin dürfte die Zurückhaltung auf beiden Seiten anhalten.

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