Elon Musks Neurotechnologieunternehmen Neuralink hat in einer Series-E-Finanzierungsrunde 650 Millionen US-Dollar (rund 600 Millionen Euro) eingesammelt. Zu den Investoren zählen laut Blog-Beitrag namhafte Geldgeber wie ARK Invest, Founders Fund, Sequoia Capital und Thrive Capital. Die Bewertung des Unternehmens soll laut dem Portal Semafor bei rund 9 Milliarden US-Dollar (8,3 Milliarden Euro) vor dem Investment gelegen haben.
Technologischer Fortschritt und klinische Studien
Seit der vorherigen Finanzierungsrunde im August 2023, bei der Neuralink 280 Millionen Dollar erhalten hatte, ist viel passiert. Die Zahl der Probanden mit Implantaten ist auf fünf gestiegen. Alle Teilnehmenden leiden an starker Lähmung und nutzen das Neuralink-System, um digitale oder physische Geräte allein mit ihren Gedanken zu steuern.
Gleichzeitig hat das Unternehmen laut Techcrunch bereits internationale klinische Studien in Nordamerika und im Nahen Osten gestartet. Mit dabei sind unter anderem das Barrow Neurological Institute, das University Health Network in Toronto, die Universität Miami sowie die Cleveland Clinic Abu Dhabi.
Visionen über die Steuerung hinaus
Neben der Kontrolle von Geräten plant Neuralink, seine Technologie auch für Seh- und Sprachwiederherstellung nutzbar zu machen. Für entsprechende Programme erhielt das Unternehmen im Mai eine Breakthrough Device Designation von der US-Arzneimittelbehörde FDA. Diese Auszeichnung ermöglicht beschleunigte Prüfverfahren für medizinische Innovationen.
Ein weiteres Ziel von Neuralink ist die Entwicklung eines vollumfänglichen Hirninterfaces, das eine tiefere Verbindung zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz schaffen soll. Hierfür investiert das Unternehmen in eine breitere neuronale Abdeckung seiner Implantate.
Weitere Expansion geplant
Mit dem frischen Kapital will Neuralink seine Technologie schneller zur Marktreife bringen und den Zugang für Patienten mit bisher unversorgten medizinischen Bedürfnissen erweitern. Außerdem sucht das Unternehmen weiterhin nach Ingenieuren und klinischen Partnern.