Der angeschlagene Textildiscounter Pepco reduziert sein Deutschland-Geschäft drastisch. Nach der im Juli 2025 eingeleiteten Insolvenz im Schutzschirmverfahren gab das Unternehmen nun bekannt, 28 seiner insgesamt 64 Filialen zu schließen. Die betroffenen Standorte sollen bis Ende Januar 2026 abgewickelt werden, wie Wirtschaftswoche berichtet.
Fast jede zweite Filiale wird geschlossen
Von ursprünglich ehrgeizigen Wachstumsplänen – Pepco hatte einst angekündigt, bis zu 2000 Filialen in Deutschland eröffnen zu wollen – ist nun kaum noch etwas übrig. Der Rückzug erfolgt aus wirtschaftlichen Gründen: Die deutsche Tochtergesellschaft, die Pepco Germany GmbH, hatte beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg Insolvenz angemeldet. Als Ursachen nennt das Unternehmen operative Verluste sowie strukturelle Herausforderungen im bestehenden Filialnetz.
Nur 36 Standorte gelten noch als zukunftsfähig und sollen weiterbetrieben werden. Die Aufgabe der übrigen Filialen erfolgt nach Abverkaufsmaßnahmen – ein vollständiger Rückzug vom deutschen Markt ist laut Unternehmensangaben nicht ausgeschlossen.
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Stellenabbau in Verwaltung und Verkauf
Die Schließungen haben auch Folgen für das Personal: Rund 165 der etwa 500 Mitarbeitenden müssen das Unternehmen verlassen. Betroffen sind sowohl Filialmitarbeiter als auch Angestellte in der Berliner Verwaltung. Diese wird im Zuge der Neuaufstellung ebenfalls verkleinert.
Während die Discounter-Konkurrenz – etwa Action und Tedi – ihr Filialnetz zuletzt deutlich ausgebaut hat, konsolidiert Pepco nun. Das Unternehmen will sich auf wirtschaftlich tragfähige Standorte konzentrieren und prüfen, wie diese nachhaltig betrieben werden können.