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Übernahme: The Platform Group angelt sich Chronext aus Insolvenz

CHRONEXT.COM Aufschrift auf einer Tüte vor Luxusuhren
Foto: CHRONEXT
Lesezeit ca. 2 Minuten

Die The Platform Group übernimmt Chronext aus der Insolvenz in Eigenverwaltung. Der Deal umfasst alle Vermögenswerte, Markenrechte und Standorte. Chronext hatte aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten im Sommer ein Sanierungsverfahren begonnen. Ab 2025 sollen zertifizierte Händler stärker eingebunden und das Produktportfolio deutlich ausgebaut werden.

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Die Düsseldorfer The Platform Group AG (TPG) hat 100 Prozent der Aktivitäten der Chronext Group übernommen, wie das Unternehmen heute bekanntgab. Der Deal umfasst sämtliche Vermögenswerte, Lagerbestände, Marken- und Online-Rechte sowie Standorte des Luxusuhrenhändlers mit Sitz in Köln und der Schweiz. Die Unterzeichnung des Vertrags fand am 28. November 2024 statt, das Closing wird im Dezember erwartet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Chronext gehört eigenen Angaben nach zu einer der größten Anbietern von Luxusuhren in Europa. Die Uhren-Plattform musste jedoch im August 2024 aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten eine Sanierung in Eigenverwaltung beantragen. Die Sanierung in Eigenverwaltung gilt als eine spezielle Form der Insolvenz, die es Unternehmen ermöglichen soll, vor der eigentlichen Zahlungsunfähigkeit zu restrukturieren.

Höhen und Tiefen seit der Gründung 2013

Chronext wurde 2013 von Philipp Man und Ludwig Wurlitzer gegründet und avancierte schnell zu einer der führenden Plattformen für den Handel mit neuen und gebrauchten Luxusuhren. Das Unternehmen wuchs rasch, mit einem starken Fokus auf Umsatzsteigerung. 2021 plante Chronext sogar einen Börsengang, verschob diesen jedoch aufgrund ungünstiger Marktbedingungen. In den folgenden Jahren sah sich das Unternehmen mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, darunter die globale Krisenlage 2022. Diese führte zu einer ersten Restrukturierung, bei der ein Viertel der Belegschaft entlassen wurde.

Im Frühjahr 2023 verkauften die Gründer Chronext an eine Schweizer Investorengruppe. Die operative Leitung übernahm Philippe Roten, der zuvor für TAG Heuer und Hublot tätig war. Ziel war es, das Unternehmen binnen eines Jahres in die Gewinnzone zu führen und nachhaltig zu stabilisieren.

Doch bereits zehn Monate später gab es erneut einen Führungswechsel. Roten schied aus, und die heutige Geschäftsführerin Frederike Knop übernahm. Dennoch blieb Chronext auf dem Weg in die Rentabilität hinter den Erwartungen zurück und musste im Sommer schließlich die Sanierung in Eigenverwaltung anmelden.

Umsatzdaten hat Chronext nie veröffentlicht. Die letzte bekannte Zahl stammt aus dem Jahr 2022, als das Unternehmen laut Angaben einen „dreistelligen Millionenumsatz“ erzielte – kurz vor der Übernahme durch die Schweizer Investoren.

Neue Plattformstrategie und Fokus auf Rentabilität

Die dieses Jahr neu berufene Geschäftsführerin Frederike Knop erklärt: „Nach einem herausfordernden Jahr freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit TPG und auf die Umsetzung der Plattformstrategie.“ Ziel ist es, den Marktplatzansatz durch die Anbindung zertifizierter Fachhändler auszuweiten. Neben dem Handel mit neuen und zertifizierten gebrauchten Luxusuhren steht auch der Kommissionshandel im Fokus.

Mit Unterstützung von TPG wurde ein strategischer Fahrplan entwickelt, der ab dem zweiten Quartal 2025 den Ausbau des Händlernetzwerks und des Produktportfolios vorsieht. Philipp Weiner, Frederike Knop und Frederic von Borries werden die Geschäftsleitung übernehmen. Von Borries betonte, dass die Übernahme von einer strengen Ressourcenplanung begleitet wurde: „Wir setzen auf Profitabilität durch Kostensenkungen, weniger Eigenkäufe und eine Erweiterung der Plattformstrategie.“

Dr. Dominik Benner, CEO der The Platform Group AG, sieht in der Übernahme einen wichtigen Schritt: „Chronext ergänzt ideal unsere bestehende Luxusstrategie. Mit der Integration in Plattformen wie Fashionette und Winkelstraat sowie der Verknüpfung mit tausenden Fachhändlern weltweit schafft Chronext neue Synergien.“

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