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Bauzaun einer unterbrochenen Baustelle im Zuge der Signa-Insolvenz
Foto: Markus Günter / RETAIL-NEWS Deutschland

Signa Wochen-Update: Ex-Finanzchef äußert sich, Hoffnung für Elbtower

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Die Signa-Insolvenz zieht weite Kreise: Investor Dieter Becken will den Elbtower fertigstellen, Ex-Signa-Finanzchef Manuel Pirolt verlässt das Unternehmen und rechtliche Auseinandersetzungen laufen weiter. Ein weiterhin komplexes Kapitel mit zum Teil ungewisser Zukunft.

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Die Taktung der Meldungen rund um die Signa Insolvenz und René Benko nehmen spürbar ab, was auf eine intensive Arbeit im Hintergrund hindeutet. Laufende Insolvenzverfahren sind komplex und langwierig, Gerichtsverfahren ebenfalls, und die großen letzten Übernahmen scheinen nach Signa Sports United und den großen Prestige-Immobilien vorerst auch vorbei. Nach langem Stillstand scheint sich jedoch für den Hamburger Elbtwoer ein Investor aufgetan zu haben. Zudem gab ein Interview des Manager Magazins mit dem Ex-Finanzchef Manuel Pirolt spannende Insights über die Zusammenarbeit bei Signa.

Elbtower: Dieter Becken und die Zukunft des Hamburger Hochhauses

Seit mehr als sieben Monaten herrscht Stillstand beim Bau des Elbtowers an den Hamburger Elbbrücken. Der Hamburger Immobilienunternehmer Dieter Becken plant, dieses Großprojekt nach der Pleite der Signa-Gruppe zu übernehmen und fertigzustellen. Von seinem Büro aus hat Becken das unfertige Gebäude stets im Blick. „Es macht keine Freude, auf dieses halbe Gebäude zu schauen“, bemerkt er in einem Interview mit dem NDR. „Hamburg hat verdient, dass dieses Haus dort gebaut wird.“

Becken bringt 45 Jahre Erfahrung im Bau von Hochhäusern mit und ist überzeugt, das Projekt stemmen zu können. „Ich weiß mit den Kosten und der Komplexität umzugehen und habe Erfahrung in der Vermietung derartiger Gebäude“, so Becken. Seine Strategie unterscheidet sich deutlich von der des Signa-Gründers René Benko: Becken will den Bau erst starten, wenn die komplette Finanzierung gesichert ist. Er zeigt sich optimistisch, die benötigten Geldgeber zu finden. „Etwa die Hälfte habe ich bereits zusammen“, erklärt er.

Neben der Finanzierung steht Becken vor der Herausforderung, Mieter für das dritthöchste Bürogebäude Deutschlands zu finden. „Gespräche mit zwei potenziellen Mietern laufen, die etwa 40.000 bis 45.000 Quadratmeter Fläche belegen würden“, berichtet Becken.

Manuel Pirolt: Ex-Finanzchef im Manager Magazin-Interview

Manuel Pirolt, der ehemalige Finanzchef der Signa-Gruppe, berichtet im Interview mit dem Manager Magazin über die intensiven Arbeitsbedingungen und das strenge Arbeitsregime bei Signa. „Ich habe auch an Wochenenden gearbeitet und tue das heute noch. Der gesamte Vorstand hat an allen sieben Tagen gearbeitet, wir waren auch im Urlaub und an Weihnachten immer erreichbar.“ Pirolt betont jedoch, dass das Verhältnis zu René Benko stets gut gewesen sei, obwohl es manchmal laut wurde. „Ich war weder Sklave noch Vasall“ laut die Headline des Interviews.

Pirolt weist zudem jegliche Vorwürfe des Fehlverhaltens zurück. „Die Vorwürfe sind unrichtig, und ich habe mir keinerlei unerlaubtes Verhalten vorzuwerfen.“ Er betont, dass die Signa-Gruppe stets transparent mit Investoren und Banken kommuniziert habe.

Der frühere Finanzchef sieht das Unternehmen mittlerweile nach der Insolvenz als „stabilisiert“ an. „Für mich ist damit der Zeitpunkt gekommen, das Unternehmen zu verlassen“, sagte er im Interview mit dem Wochenmagazin Profil. Pirolt betont, dass er dem Insolvenzverwalter bei Bedarf weiterhin beratend zur Verfügung stehe. Derweil ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen verschiedener Vorwürfe, darunter Betrug und Geldwäsche.

Gläubigerforderungen der Signa Retail

Die Berichts- und Prüfungstagung der Signa Retail zeigte, dass bislang 15 Gläubiger Forderungen in Höhe von 132 Millionen Euro angemeldet haben. Der Insolvenzverwalter hat bisher Forderungen in Höhe von 670.000 Euro anerkannt. Die tatsächliche Höhe der Forderungen konnte allerdings noch nicht vollständig ermittelt werden.

Ein erster Etappensieg für den Insolvenzverwalter wurde im Zusammenhang mit der Klage auf Übertragung der Stifterrechte an der Laura Privatstiftung gegen Ingeborg Benko, die Mutter des Signa-Gründers, erzielt. Das Landesgericht Innsbruck bewilligte eine einstweilige Verfügung, die verhindert, dass Ingeborg Benko über die Stifterrechte nach freiem Ermessen verfügen kann.

Mehr zu diesen Themen gibt es hier: Immobilien, Insolvenzen, Politik

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