Spotify investiert weiter in den Ausbau seiner automatisierten Werbeangebote und präsentiert eine Reihe neuer Partnerschaften sowie Produktupdates, die die Buchung, Erstellung und Messung von Werbung vereinfachen sollen. Im Zentrum stehen erweiterte Einkaufswege, neue Kooperationen mit Plattformen wie Amazon DSP und Yahoo sowie innovative Tools für kleine und große Werbetreibende.
Amazon DSP integriert Spotify-Inventar
Erstmals haben Werbekunden über die Amazon DSP direkten Zugriff auf das Audio- und Video-Inventar von Spotify. Die Kooperation bringt Amazons umfassende Nutzersignale mit der globalen Reichweite von Spotify – 696 Millionen monatlich aktive Nutzer – zusammen. Ziel ist eine präzisere Zielgruppenansprache mit besserer Kampagnenmessung entlang des gesamten Funnels.
Laut Amazon verspricht die Integration einen neuen Standard für kanalübergreifende Werbestrategien. Amazon DSP vereint nun große Reichweite mit detaillierten Insights – von Amazon-eigenen Plattformen bis hin zu Spotify und anderen Audio-Angeboten im offenen Internet.
Amazon unaufhaltsam
Mehr Programmatische Optionen: Yahoo & ID5
Auch das programmatische Ökosystem wurde erweitert. Durch die direkte Integration in die Yahoo DSP können Werbekunden Spotify-Inventar noch gezielter buchen. Erste Daten zeigen laut Spotify eine Verbesserung der Conversion-Raten um 70 % und eine Senkung der Kosten pro Aktion um fast 90 %. Die Integration basiert auf Yahoo ConnectID, das eine genauere Zielgruppenansprache erlaubt.
Zudem startet eine Partnerschaft mit ID5, die vor allem in Europa greift. Mit der digitalen Identitätslösung von ID5 sollen Musikhörer und Podcast-Fans besser adressierbar werden – auch im cookielosen Umfeld.
Neue Möglichkeiten für Publisher
Ab 2026 erhalten Publisher, die ihre Podcasts über Spotifys Hosting-Plattform Megaphone ausspielen, die Möglichkeit, private Marktplatz-Deals über die Spotify Ad Exchange zu buchen. Sie können so nicht-exklusive Vereinbarungen mit einem oder mehreren Werbepartnern eingehen und ihre Monetarisierungsmöglichkeiten gezielt erweitern.
Spotify Ads Manager: Smarte Tools für mehr Effizienz
Auch der Spotify Ads Manager wird mit neuen Funktionen ausgestattet. Eine Partnerschaft mit Smartly eröffnet vor allem kleinen und mittelgroßen Werbetreibenden neue Zugangsmöglichkeiten. Durch die Integration in Smartlys Plattform profitieren Werbekunden von KI-gestützter Kreation, Automatisierung und Analyse – über Audio, Display und Video hinweg.
Mit einem neuen Split-Testing-Tool können Kampagnenelemente künftig gegeneinander getestet werden. Werbetreibende sollen so herausfinden, welche Varianten bei der Zielgruppe besser ankommen – etwa anhand von Klickrate, Abschlussrate oder Kosten pro Conversion.
Erfolgszahlen sollen Strategie untermauern
Die Neuerungen zahlen auf eine bereits erfolgreiche Strategie ein: Seit Einführung der Spotify Ad Exchange im April ist die Zahl der aktiven Werbekunden um 142 % gestiegen. Kampagnen mit Web-Traffic-Ziel im Ads Manager erzielten 103 % mehr Seitenaufrufe als reine Markenimage-Kampagnen, App-Installationen lagen 4,3-mal höher als bei nicht optimierten Maßnahmen.
Plattform mit positiver Nutzerbindung
Spotify verweist zudem auf seine starke Nutzerbindung. Laut GWI-Studien von 2024 machen 90 % der Nutzer Spotify zum festen Bestandteil ihres Alltags, mit einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von über zwei Stunden pro Tag. Im Vergleich zu sozialen Netzwerken empfinden 65 % der Befragten die Zeit auf Spotify als deutlich positiver.
Mit der Kombination aus technologischem Ausbau, neuen Partnern und Nutzerzentrierung will Spotify die Attraktivität seiner Plattform für Werbetreibende weiter erhöhen. „Wir schaffen neue Möglichkeiten für mehr Kontrolle, Reichweite und Wirkung“, sagt Brian Berner, Global Head of Advertising Sales and Partnerships bei Spotify.