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Studie: Digitaler Euro könnte Verbraucher und Handel überfordern

Bitcoin als Münze vor mehreren Euro-Geldscheinen
Foto: Alesia Kozik / Pexels

Key takeaways

Der Bericht des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), erstellt von PaySys Consultancy, kritisiert die aktuellen Pläne der EZB und der EU-Kommission zur Einführung eines digitalen Euros. Die Studie zeigt, dass der digitale Euro in seiner derzeitigen Form für Verbraucher und Handel kaum Vorteile bietet und neue Herausforderungen schafft.

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Ein Bericht des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), erstellt von PaySys Consultancy, kritisiert die aktuellen Pläne der Europäischen Zentralbank (EZB) und der EU-Kommission zur Einführung eines digitalen Euros. Die Studie „Der digitale Euro aus Sicht des Verbrauchers, des Handels und der Industrie“ zeigt, dass die derzeitige Konzeption des digitalen Euros für Verbraucher und Handel wenig Vorteile bietet und stattdessen neue Herausforderungen schafft.

Die Autoren Dr. Hugo Godschalk, Professor Dr. Malte Krüger und Professor Dr. Franz Seitz betonen, dass die Einführung des digitalen Euros den Zahlungsprozess verkomplizieren könnte. Die Anzahl der beteiligten Parteien könnte sich von vier auf bis zu acht erhöhen, was den Abwicklungsprozess verlangsamen und die Kosten steigern würde. Dies steht im Widerspruch zum Ziel, ein kostengünstiges und effizientes Zahlungssystem zu schaffen.

Technische Herausforderungen und erhebliche Umstellungen wären notwendig, ohne dass Händler und Marktteilnehmer Einfluss auf die Umsetzung hätten. Ein geplantes Vergütungsmodell mit Obergrenzen unterhalb der Marktpreise könnte effiziente europäische Zahlungssysteme verdrängen und die Souveränität Europas schwächen.

Professor Dr. Malte Krüger von der Technischen Hochschule Aschaffenburg sieht im digitalen Euro eher eine Konkurrenz zu bestehenden bargeldlosen Zahlungsarten als einen Ersatz für Bargeld. Viele Fragen, etwa zur Haftung, offline Nutzung und Nutzungslimits, bleiben ungeklärt. Auch die Abhängigkeit vom Smartphone als primäres Zahlungsmittel wird kritisch betrachtet.

Tanja Müller-Ziegler, Vorstandsmitglied des BVR, fordert, dass der digitale Euro einen klaren Mehrwert für Verbraucher und Unternehmen bieten muss. Sie kritisiert die aktuellen Vorschläge und warnt vor einem staatlich betriebenen Paralleluniversum zum bestehenden Zahlungsverkehrssystem. Themen wie Anonymität, Stabilität und Datenschutz sollten in den Vordergrund gestellt werden.

Das Fazit der Studie (PDF) ist deutlich: Ein digitaler Euro kann nur erfolgreich sein, wenn er klare Vorteile gegenüber bestehenden Systemen bietet und sowohl technisch als auch organisatorisch umsetzbar ist. Die Bankpraxis muss stärker einbezogen werden, um praxistaugliche Lösungen zu entwickeln. Die vollständige Studie ist auf der Website des BVR einsehbar.

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