Eine aktuelle Studie des Spezialversicherers Wertgarantie zeigt, dass die Reparierbarkeit von Elektrogeräten eine bedeutende Rolle bei der Kaufentscheidung der Verbraucher spielt. Laut der repräsentativen Umfrage würden 87 Prozent der Konsumenten ihre Kaufentscheidung von einem Reparatur-Label beeinflussen lassen. Dieses Label könnte die Reparaturquote signifikant erhöhen und zur Reduzierung von Elektroschrott beitragen.
Im Zuge der Untersuchung wurden 2.100 Personen befragt, wie sie sich zwischen verschiedenen Waschmaschinenmodellen entscheiden würden. 58 Prozent der Befragten bevorzugten ein teureres Modell mit hoher Reparierbarkeit gegenüber günstigeren Alternativen mit geringerer Reparierbarkeit oder Gebrauchtgeräten. Diese Zahlen verdeutlichen das Potenzial eines Reparatur-Labels, das den Verbrauchern die Reparierbarkeit eines Geräts auf einen Blick anzeigt.
Das Interesse an der Reparierbarkeit von Geräten ist bereits vor dem Kauf hoch: 56 Prozent der Befragten informieren sich vorab über die Reparaturmöglichkeiten. Aktuell hat etwas mehr als jeder dritte Haushalt in Deutschland (36 %) im Jahr 2023 mindestens ein Elektro- oder Haushaltsgerät reparieren lassen. Besonders reparaturfreudig sind die Berliner mit 47 Prozent, gefolgt von Baden-Württemberg mit 41 Prozent. Im Vergleich dazu ist die Reparaturquote in Thüringen, Saarland und Schleswig-Holstein deutlich geringer.
Noch bevor die neue EU-Richtlinie, das sogenannte „Recht auf Reparatur“, in Kraft tritt, unterstreichen die Ergebnisse der Studie in jedem Fall die Bedeutung der Reparierbarkeit von Geräten und den möglichen Einfluss eines Reparatur-Labels auf die Kaufentscheidung der Verbraucher.