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Einkaufsverhalten in Deutschland: Trends, Services und Werbewirkung

Frau mit Smartphone vor einem Schaufenster
Foto: Andrea Piacquadio / Pexels
Lesezeit ca. 2 Minuten

Studie zeigt: Deutsche Verbraucher setzen auf Qualität und Nachhaltigkeit, nutzen digitale Services wie Click & Collect und stehen Fast Fashion kritisch gegenüber. Traditionelle Werbeformate genießen weiterhin ein hohes Vertrauen.

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Die aktuelle Studie „Deutschland, deine Einkaufstrend“ des Vermarkters Score Media Group gibt Einblicke in das Einkaufsverhalten und die Trends der Deutschen im Jahr 2024. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen zeigt sich die Mehrheit der Konsumenten optimistisch: 64 Prozent der Befragten bewerten ihre wirtschaftliche Situation als „eher gut“ bis „sehr gut“ und erwarten, dass dies auch im kommenden Jahr so bleibt. Dieses Vertrauen spiegelt sich auch in ihrem Einkaufsverhalten wider, das zunehmend auf Qualität und Preis-Leistungs-Verhältnisse ausgerichtet ist.

Nutzung von Services und Online-Shopping:

In Deutschland zeigt sich ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Online- und Offline-Einkäufen. Während Lebensmittel nach wie vor überwiegend stationär gekauft werden (87 Prozent), verlagern sich Anschaffungen im Bereich Unterhaltungselektronik zunehmend ins Internet (42 Prozent). Im Bereich Bekleidung sind die Präferenzen gleichmäßig verteilt, wobei jeweils etwa ein Drittel online bzw. offline einkauft. Interessanterweise hat sich der Trend hin zu hybriden Einkaufsmodellen etabliert: 65 Prozent der Befragten nutzen Click & Collect, während 64 Prozent auch Click & Reserve ausprobiert oder Interesse daran bekundet haben. Selbstbedienungskassen finden bei 56 Prozent der Käufer regelmäßig Anwendung.

Nachhaltigkeit im Fokus:

Das Thema Nachhaltigkeit ist bei den Verbrauchern stark verankert. Mehr als die Hälfte der Deutschen achtet beim Einkauf auf regionale Herkunft der Produkte (61 Prozent) und greift zu Bio-Waren (38 Prozent). Besonders im Lebensmittelsektor wird darauf geachtet, nur das zu kaufen, was auch tatsächlich konsumiert wird – ein Zeichen wachsender Sensibilität gegenüber Food Waste. Reduzierte Waren mit kurzer Haltbarkeit erfreuen sich steigender Beliebtheit, da sie eine bewusste und nachhaltige Kaufentscheidung ermöglichen.

Shoppingverhalten bei Mode:

Nachhaltigkeit hat auch den Bekleidungssektor erfasst. Rund 53 Prozent der Verbraucher geben an, verstärkt auf Fast Fashion zu verzichten und stattdessen auf langlebigere, umweltfreundlichere Alternativen zu setzen. Die Haltung gegenüber globalen Billig-Anbietern wie Temu oder Shein bleibt kritisch; etwa 44 Prozent der Befragten meiden den Einkauf in außereuropäischen Online-Shops.

Vertrauen in Werbung und Informationsquellen:

Ein weiterer Aspekt der Studie ist die Art und Weise, wie sich Konsumenten informieren und Werbung nutzen. Gedruckte und digitale Medien genießen dabei das höchste Vertrauen. Werbung in Zeitungen und Magazinen empfinden 52 Prozent der Befragten als hilfreich und informativ, gefolgt von kostenlosen Wochenzeitungen und dem Radio. Diese traditionellen Medien haben gegenüber digitalen Plattformen den Vorteil, als glaubwürdig und gut recherchiert zu gelten. Das wird auch in der Nutzung von Prospekten und Beilagen deutlich, die für die Einkaufsplanung zunehmend herangezogen werden. Zwei Drittel der Verbraucher nutzen zudem Händler-Apps, um aktuelle Angebote und Rabatte zu vergleichen.

„Unsere Studie zeigt, dass deutsche Konsumenten trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten bewusst einkaufen und sowohl Preis-Leistungs-Verhältnis als auch Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellen“, so Carsten Dorn, Geschäftsführer der Score Media Group. Der zunehmende Einsatz moderner Services wie Click & Collect und die kritische Haltung gegenüber Fast Fashion verdeutlichen, dass sich die Konsumgewohnheiten der Deutschen im Wandel befinden.

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