Nachdem das Bundeskartellamt im April grünes Licht gegeben hat, konnte der italienische Konzern Cisalfa über Intersport Voswinkel den insolventen Sportfachhändler SportScheck von Signa übernehmen und plant nun umfangreiche Investitionen in den deutschen Markt. SportScheck wird weiterhin als Premium-Sportfachhändler mit Sitz in München agieren und bestehen bleiben. Zwischen den Marken der Gruppe sollen jedoch starke Synergien entstehen.
„Durch die Übernahmen von SportScheck und Sport Voswinkel beabsichtigen wir, über 50 Millionen Euro zu investieren, um unsere Präsenz in Deutschland zu erweitern und bis Ende 2025 mehr als 80 Geschäfte zu eröffnen“, erklärte Cisalfa-CEO Boris Zanoletti am Montag in einer Mitteilung.
SportScheck, das bis zur Insolvenz noch 34 Filialen in Deutschland betrieb, war Teil der insolventen Signa-Holding des Tiroler Unternehmers René Benko und meldete im November Insolvenz an. Ende April haben die Gläubiger dann dem Cisalfa-Plan zugestimmt: Mehrere Filialen müssen schließen, rund 1.050 der 1.340 Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben. In der Zentrale wurden einen Drittel der Belegschaft gekündigt, was auf Hoffnung auf Synergien unter dem neuen Eigentümer schließen lässt. Drei Monate nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens durch das Amtsgericht München beginnt für SportScheck nun eine neue Phase unter der Führung von Cisalfa.
„Durch die Übernahmen von SportScheck und Sport Voswinkel haben wir unsere Präsenz in Deutschland weiter ausgebaut und planen, über 50 Millionen Euro zu investieren, um unsere Standorte in Deutschland weiterzuentwickeln und bis Ende 2025 mehr als 80 Filialen zu erreichen“, so die Cifalda-Gruppe auf LinkedIn.
Cisalfa betreibt in Italien über 150 Filialen und in Deutschland 50 Läden durch das Tochterunternehmen Sport Voswinkel. Um SportScheck effizienter zu gestalten, plant Cisalfa die Einführung von Eigen- und Lizenzmarken in den bestehenden Geschäften sowie die Eröffnung neuer Flagship-Stores bis Ende 2025. Eine Omnichannel-Strategie soll den Kundenservice verbessern und die Besucherzahlen steigern. Zudem werden die deutschen Unternehmen der Gruppe eine gemeinsame Logistikplattform nutzen.