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US-Botschaft in Mexiko warnt vor Temu und Shein: Visa-Unsicherheit wächst

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Ein Video der US-Botschaft sorgt für Aufregung: Der Aufruf zur Löschung von Temu und Shein wirft Fragen auf, ob solche Apps die Visa-Vergabe beeinflussen. Auch Mexiko geht zunehmend gegen die Plattformen vor – mit Zöllen und strikteren Einfuhrregeln.

Flaggen der USA und China und Dollarscheine
Foto: Karolina Grabowska / Pexels
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Ein Video der US-Botschaft in Mexiko hat für Aufsehen gesorgt. Darin ruft der Unternehmer Andrés Díaz Bedolla dazu auf, Apps wie Temu, Shein und AliExpress von Mobiltelefonen zu löschen. Seine Begründung: Diese Plattformen gefährden nicht nur den lokalen Handel, sondern auch die Datensicherheit der Nutzer. Die Botschaft teilte das Video offiziell – und löste damit in sozialen Medien in Mexiko massive Spekulationen aus, ob der Besitz solcher Apps künftig Auswirkungen auf US-Visa haben könnte.

Die Kritik ist nicht neu, gewinnt aber im geopolitischen Kontext neue Brisanz. Díaz Bedolla warnt in dem Botschafts-Video davor, dass Anbieter wie Temu mit aggressiven Preismodellen gezielt lokale Märkte zerstören. Außerdem würden sie laut mehreren US-Sammelklagen exzessiv persönliche Nutzerdaten sammeln. Auch der Verweis auf laufende Klagen gegen die Plattformen soll die Dringlichkeit unterstreichen.

Handelspolitik als Hintergrund

Die US-Initiative reiht sich ein in eine härtere Gangart gegenüber China. Bereits in Trumps Amtszeit wurden Strafzölle auf chinesische Waren erhoben. Für den 2. April 2025 wird eine weitere Ankündigung neuer „Reziprozitätszölle“ erwartet. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Handelsungleichgewichte zu reduzieren – treffen aber auch chinesische Online-Plattformen, die den US-Markt direkt oder indirekt beeinflussen.

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Keine Visa-Regelung – aber politische Signale

Trotz der öffentlichen Warnung gibt es derzeit keine gesetzliche Regelung, wonach die Nutzung von Temu oder Shein Auswirkungen auf die Gültigkeit oder Erteilung eines US-Visums hätte. Dennoch sorgt die Botschaftsaktion für Verunsicherung. Sie zeigt, dass der politische Umgang mit chinesischen Plattformen zunehmend auch auf Alltagsthemen wie Shopping-Apps übergreift.

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Shein verteidigt Datenschutz

Shein reagierte laut Merca 2.0 auf die Anschuldigungen mit einer offiziellen Stellungnahme. Das Unternehmen betont, es halte sich weltweit an geltende Datenschutzgesetze und nutze führende Cloud-Anbieter wie AWS und Google Cloud. Außerdem verwies Shein auf internationale Zertifizierungen wie ISO 27001 und PCI DSS, die die Sicherheitsstandards des Unternehmens belegen sollen.

Auch Mexiko geht gegen China-Plattformen vor

Die Kritik an den Plattformen kommt nicht nur aus den USA. Auch Mexiko hat Anfang 2025 Maßnahmen gegen Anbieter wie Shein und Temu ergriffen. So wurden neue Importzölle von bis zu 35 Prozent auf Textilwaren verhängt. Zusätzlich ist die Zahl der monatlichen Bestellungen pro Nutzer begrenzt, und Käufer müssen ihre Steuer-ID (CURP oder RFC) angeben. Präsidentin Claudia Sheinbaum begründete die Maßnahmen mit dem Schutz kleiner und mittlerer Unternehmen.

Ein Handelskonflikt mit digitalen Mitteln

Die aktuelle Debatte zeigt, wie sehr geopolitische Spannungen inzwischen auch das Konsumverhalten betreffen. Was als günstige Shopping-App begann, ist nun Teil eines umfassenden Wirtschaftskonflikts zwischen China, den USA und deren Handelspartnern. Ob daraus tatsächliche Visa-Beschränkungen entstehen, bleibt offen – die politische Botschaft ist jedoch deutlich.

Mehr zu diesen Themen gibt es hier: E-Commerce, Marktplätze, Politik, Textilhandel, USA
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