Das renommierte französische Kosmetikhaus Yves Rocher hat angekündigt, seine Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu schließen. Die Entscheidung, die insgesamt 140 Filialen betrifft, folgt auf wirtschaftliche Herausforderungen, die das Unternehmen in den letzten zwei Jahren intensiv spürte. Die pandemiebedingten Belastungen, kombiniert mit einem sich rasch ändernden Einzelhandelsumfeld, haben zu diesem drastischen Schritt geführt.
Das Ende des stationären Handels in den betroffenen Ländern bedeutet jedoch nicht das Ende der Marke Yves Rocher. Das Unternehmen betont, dass Kunden weiterhin online einkaufen und ihre bevorzugten Produkte per Direktversand bestellen können. Die Groupe Rocher, die weltweit einen Jahresumsatz von über 2,3 Milliarden Euro erzielt, wird ihre Online-Aktivitäten weiterhin von Stuttgart aus koordinieren.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) zeichnet ein besorgniserregendes Bild des Einzelhandels in der DACH-Region. Die Prognosen gehen davon aus, dass in diesem Jahr rund 9.000 Geschäfte schließen werden, im Vergleich zu durchschnittlich 5.000 in den Jahren vor der Krise. Das verheißt insbesondere für kleinere Fachhändler nichts Gutes. Stadtzentren könnten unattraktiv werden, da Leerstände zunehmen. HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth betont die Notwendigkeit besserer Rahmenbedingungen für den Einzelhandel, um sich für die Zukunft zu rüsten.
Quelle: Spiegel.de