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Kanye West beim Start der Adidas Yeezy-Kooperation in 2016
Kanye West zum Start von Yeezy in 2016 / Foto: Adidas

Adidas verzeichnet 10% Wachstum – und legt Yeezy-Streit bei

Lesezeit ca. 3 Minuten

Adidas meldet für das dritte Quartal 2024 ein Umsatzwachstum von 10% im Vorjahresvergleich. Zudem seien im Konflikt mit Kanye West Einigungen erzielt worden. CEO Bjørn Gulden sieht das Unternehmen gut aufgestellt, um mit breitem Wachstum in allen Regionen die Jahresprognose zu erreichen.

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Der Sportartikelgigant Adidas kann inmitten der Nike-Krise auch im dritten Quartal 2024 auf eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung verweisen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnete das Unternehmen einen Anstieg des währungsbereinigten Umsatzes um 10%, wobei die Adidas-Marke mit einem Wachstum von 14% besonders positiv abschnitt. Der starke Absatz wurde maßgeblich durch die Produktsegmente Lifestyle und Performance getragen, die beide zweistellig zulegten und den Umsatz mit innovativen Kollektionen und erfolgreichen Partnerschaften weiter vorantrieben.

Adidas hat zudem den seit etwa zwei Jahren andauernden Rechtsstreit mit Rapper Kanye West beigelegt. Wie Adidas-CEO Bjørn Gulden in einer Telefonkonferenz erklärte, wurde eine außergerichtliche Einigung mit West erzielt. Damit seien alle anhängigen Klagen beendet. Zahlungen in die eine oder andere Richtung habe es dabei nicht gegeben, so heißt es.

Gulden äußerte sich insgesamt sehr zufrieden mit dem Quartalsergebnis: „Mit einem währungsbereinigten Wachstum von 14% für die Adidas-Marke, einer Bruttomarge über 51% und einem operativen Gewinn von 598 Millionen Euro haben wir erneut alle Erwartungen übertroffen und beweisen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Insbesondere das Wachstum in allen Regionen und Vertriebswegen sowie die steigenden Absatzzahlen in Nordamerika und China würden das Vertrauen in eine stabile mittelfristige Entwicklung stärken.

Umsatzwachstum und Segmententwicklung

Der Umsatzanstieg in Q3 wurde durch ein starkes Wachstum im Segment Footwear unterstützt, das währungsbereinigt um 14% zulegte. Der Bereich Lifestyle profitierte von anhaltender Nachfrage nach Klassikern wie Samba, Gazelle und Spezial, und das Performance-Segment konnte durch die erhöhte Präsenz im Bereich Fußball und die Erweiterung der Adizero-Running-Serie punkten. Auch die neuen Sportswear-Kollektionen, darunter die Z.N.E.-Kollektion, sorgten für zusätzliche Nachfrage.

Einen bedeutenden Anteil am Umsatzwachstum trug der Vertriebskanal Wholesale bei, der um 13% wuchs. Das Direktkundengeschäft konnte ebenfalls um 7% zulegen, wobei Adidas ohne den rückläufigen Verkauf der Yeezy-Produktlinie ein Wachstum von 17% im Direktkundengeschäft verzeichnete. Im E-Commerce ging der Umsatz hingegen um 3% zurück, bedingt durch die stark geschrumpfte Yeezy-Linie. Ohne diesen Effekt stieg der Umsatz im Onlinegeschäft um über 25%.

Regionale Ergebnisse und Bruttomarge

Adidas verzeichnete in Europa ein starkes Umsatzwachstum von 18%, während die Erlöse in Schwellenländern und Lateinamerika um 16% bzw. 28% stiegen. In Nordamerika hingegen sanken die Erlöse um 7%, was dem Rückgang der Yeezy-Verkäufe geschuldet war. Exklusive der Yeezy-Produktlinie konnte Adidas jedoch auch in Nordamerika ein leichtes Wachstum im Jahresvergleich erzielen.

Trotz des herausfordernden Umfelds mit negativen Währungseffekten konnte Adidas seine Bruttomarge im dritten Quartal auf 51,3% verbessern (Q3 2023: 49,3%). Das Unternehmen profitierte hier von gesunkenen Produkt- und Transportkosten sowie einem günstigen Produktmix. Die anhaltenden Investitionen in das Markenimage, insbesondere die Kampagne „You Got This“ und die verstärkte Präsenz bei internationalen Sportveranstaltungen, trugen zu einer erhöhten Markenstärke bei.

Operatives Ergebnis und Ausblick

Das operative Ergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahr um 189 Millionen Euro auf 598 Millionen Euro, was einer operativen Marge von 9,3% entspricht. Der Nettogewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen stieg deutlich auf 469 Millionen Euro (Q3 2023: 270 Millionen Euro). Die gesunde Bilanz spiegelt sich auch in einem Lagerbestand von 4,5 Milliarden Euro wider, der eine stabile Versorgungssituation sicherstellt und das weitere Wachstum unterstützen soll.

Für das Gesamtjahr hebt Adidas seine Prognose an und erwartet nun ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von rund 10%. Der erwartete operative Gewinn wird auf etwa 1,2 Milliarden Euro prognostiziert. Die verbleibenden Yeezy-Bestände sollen dabei im vierten Quartal abverkauft werden und voraussichtlich keine zusätzlichen Gewinne mehr generieren.

Mit einem breiten Produktportfolio, einer gestärkten Markenwahrnehmung und einer soliden finanziellen Basis blickt Adidas zuversichtlich auf das Jahresende und in die mittelfristige Zukunft. „Unser Ziel ist es nun, das Momentum aufrechtzuerhalten und die Basis für langfristiges Wachstum zu schaffen“, betont Gulden abschließend.

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