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Rechtsstreit: Amazon geht gegen KI-Assistenten von Perplexity vor

Logo des KI Browsers Comet von Perplexity AI
Foto: Perplexity

Key takeaways

Amazon hat dem KI-Startup Perplexity untersagt, mit seinem Browseragenten „Comet“ Käufe auf Amazon im Namen der Nutzer abzuwickeln. Der Fall beleuchtet zentrale Fragen zur Plattformhoheit, Nutzungsbedingungen und der rechtlichen Einordnung autonomer KI-Assistenten im digitalen Handel – mit potenzieller Signalwirkung für die Branche.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Amazon hat dem KI-Startup Perplexity eine Unterlassungsaufforderung übermittelt. Im Zentrum des Konflikts steht der von Perplexity entwickelte Browser „Comet“, ein sogenannter agentischer KI-Assistent, der im Auftrag des Nutzers Bestellungen bei Onlinehändlern – darunter auch Amazon – vornimmt. Der Fall wirft Grundsatzfragen zur Regulierung autonomer KI-Anwendungen im E-Commerce auf.

Hintergrund: Was Comet kann – und warum Amazon protestiert

Perplexitys Comet ermöglicht es Nutzern, Onlinekäufe automatisiert über eine KI durchführen zu lassen. Der Assistent nutzt lokal gespeicherte Zugangsdaten und handelt auf direkter Anweisung des Nutzers. Amazon wirft dem Unternehmen vor, seine Plattformbedingungen zu verletzen, da Comet nicht als offizieller Partner agiert und die Nutzererfahrung durch mangelnde Transparenz verschlechtere.

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Zwischen Innovation und Plattformhoheit

Während Perplexity auf das Prinzip der Nutzerautonomie pocht, argumentiert Amazon, dass Drittanwendungen wie Comet die Integrität und Sicherheit der Plattform gefährden. Die Kontrolle über Schnittstellen und den Zugang zur Plattform sei essentiell, um das Einkaufserlebnis zu schützen. Perplexity hingegen kritisiert Amazon für den Versuch, durch juristischen Druck Wettbewerb zu unterdrücken und Innovation zu blockieren.

Technisch erlaubt oder rechtlich fragwürdig?

Die Debatte zeigt, wie wenig Klarheit derzeit zu agentischen KI-Lösungen besteht. Während klassische Bots meist ohne Nutzereinbindung agieren, fungiert Comet als personalisierter Assistent, der ausschließlich im Auftrag des Nutzers handelt. Dennoch bewegt sich das Modell in einer rechtlichen Grauzone, da Plattformbetreiber wie Amazon bislang kaum regulatorische Vorgaben für solche Anwendungen akzeptieren.

Ein Fall mit Signalwirkung

Die Auseinandersetzung könnte wegweisend für den Umgang mit KI-Agenten im Handel werden. Sollte sich Amazon mit seiner Position durchsetzen, droht Anbietern innovativer Assistenzsysteme der Ausschluss von wichtigen Plattformen. Umgekehrt stellt Perplexity die Frage nach der Freiheit der Nutzer, technologische Werkzeuge eigener Wahl auf Internetplattformen zu verwenden – unabhängig davon, ob diese den Geschäftsinteressen der Plattformbetreiber widersprechen.

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