Amazon hat sich offenbar bereits vor einigen Wochen dem House Chinese Committee des US-Kongresses Fragen zu seiner Zusammenarbeit mit TikTok gestellt. Dies berichtet CNBC. Die Partnerschaft, die im August 2024 angekündigt wurde, ermöglicht TikTok-Nutzern, Produkte von Amazon direkt auf der Plattform zu kaufen. Dies stieß auf massive Kritik seitens der Ausschussmitglieder, die in TikTok ein erhebliches nationales Sicherheitsrisiko sehen.
Ein Ausschusssprecher erklärte, dass die Zusammenarbeit von Amazon mit TikTok als „gefährlich und unklug“ angesehen werde, insbesondere angesichts der anhaltenden Sicherheitsbedenken gegenüber ByteDance, dem chinesischen Mutterkonzern von TikTok. Laut Bloomberg fand das Treffen bereits im September statt. Weder Amazon noch TikTok haben sich bislang öffentlich dazu geäußert.
TikToks Zukunft in den USA ist derweil weiter ungewiss. Ein im April unterzeichneter Gesetzesbeschluss von Präsident Joe Biden verlangt, dass ByteDance bis zum 19. Januar 2025 TikTok verkauft. Andernfalls droht ein Verbot der App durch Internetanbieter und App-Stores. Während der scheidende Präsident dies noch unterstützt, hat der designierte Präsident Donald Trump angekündigt, TikTok „zu retten“. Trump hatte sich bereits während seiner ersten Amtszeit gegen ein TikTok-Verbot ausgesprochen – insbesondere nach einem Treffen mit dem Milliardär Jeff Yass, dessen Unternehmen Anteile an ByteDance hält.
Die Diskussionen um den Amazon-TikTok-Deal werfen erneut Fragen zur Abhängigkeit von US-Unternehmen von chinesischen Plattformen auf und verdeutlichen die zunehmenden geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China.