Im zweiten Quartal 2025 ist die Wirtschaftsleistung in Deutschland leicht zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, sank das preis-, saison- und kalenderbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozent. Im ersten Quartal war noch ein revidiertes Wachstum von 0,3 Prozent gemeldet worden.
Investitionsschwäche dämpft Entwicklung
Ein wesentlicher Grund für die leichte Schrumpfung waren rückläufige Investitionen – sowohl im Bereich der Ausrüstungen als auch bei Bauten. Damit zeigt sich erneut, dass Unternehmen angesichts von Unsicherheiten und geopolitischen Risiken zögerlich bleiben.
Dagegen entwickelten sich die Konsumausgaben positiv. Sowohl private Haushalte als auch der Staat gaben preis-, saison- und kalenderbereinigt mehr aus als im ersten Quartal. Dieser Zuwachs konnte jedoch die negativen Effekte auf der Investitionsseite nicht vollständig ausgleichen.
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Jahresvergleich ohne Bewegung
Im Vergleich zum Vorjahresquartal blieb das preisbereinigte BIP unverändert. Preis- und kalenderbereinigt ergab sich allerdings ein leichtes Plus von 0,4 Prozent. Dieser Unterschied erklärt sich unter anderem durch einen Arbeitstag weniger im zweiten Quartal 2025.
Überarbeitete Zahlen und neue Berechnungsmethoden
Parallel zur Veröffentlichung hat Destatis auch seine bisherigen Ergebnisse seit dem Jahr 2021 revidiert. Dabei kam es zu Anpassungen um bis zu ±0,7 Prozentpunkte. Erstmals wurden zudem auch die Jahre 2008 bis 2020 erneut bewertet. Der Einfluss auf das preisbereinigte BIP blieb hier mit maximal ±0,1 Prozentpunkten gering.
Hintergrund dieser außerplanmäßigen Revision ist eine bessere Abbildung internationaler Unternehmensaktivitäten in Deutschland. Die vollständigen Ergebnisse inklusive Erläuterungen will das Statistische Bundesamt am 22. August 2025 veröffentlichen.


