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Bitkom-Umfrage: Datenpotenzial in deutschen Unternehmen bleibt ungenutzt

Symbole zu Big Data
Foto: Wynn Pointaux / Pixabay

Daten gewinnen immer mehr an Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft, doch die Mehrheit der deutschen Unternehmen schöpft ihr Potenzial nicht aus. Laut einer aktuellen Bitkom-Umfrage nutzen nur 6 Prozent der Firmen ihre verfügbaren Daten vollständig. 31 Prozent nutzen sie eher stark, 42 Prozent eher wenig und 18 Prozent gar nicht. Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst betont: „Daten und ihre Nutzung sind entscheidend für die künftige Wettbewerbsfähigkeit. Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz entfalten erst dann Wirkung, wenn sie die nötigen Daten verwenden können.“

Der Anteil der Unternehmen, die sich als Vorreiter bei datengetriebenen Geschäftsmodellen sehen, ist von 9 Prozent im Jahr 2023 auf 7 Prozent gesunken. 26 Prozent verorten sich im Mittelfeld, 32 Prozent als Nachzügler und 19 Prozent meinen, den Anschluss verpasst zu haben. 15 Prozent haben sich mit dem Thema noch gar nicht beschäftigt.

Viele Unternehmen planen jedoch, in den nächsten zwei Jahren digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln. Der Anteil der Firmen, bei denen datengetriebene Modelle stark zum Erfolg beitragen, soll von 7 Prozent auf 15 Prozent steigen. Wintergerst fordert: „Wir brauchen ein eigenes Datenökosystem für die deutsche und europäische Wirtschaft.“

Ein wichtiger Beitrag zur Datenökonomie ist das Teilen von Daten. Während der Anteil der Unternehmen, die Daten nutzen, auf 36 Prozent gestiegen ist, stagniert der Anteil der Anbieter bei 17 Prozent. Datenschutz und rechtliche Unsicherheiten sind die Hauptgründe, warum Unternehmen keine Daten teilen. 58 Prozent nannten Datenschutz als hinderlich, 44 Prozent sind unsicher über die rechtlichen Möglichkeiten, und 41 Prozent befürchten Missbrauch ihrer Daten.

Unternehmen, die Daten anbieten, haben verschiedene Motive: 47 Prozent wollen bessere Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen finden, 52 Prozent profitieren direkt durch den Erhalt von Daten von anderen, neue Kunden oder Umsatz. Wintergerst betont die Bedeutung von Datenräumen, die bestehende Hürden beim Datenaustausch abbauen könnten. Allerdings sieht ein Drittel der Unternehmen Datenräume als irrelevant für ihr Geschäftsmodell, und 22 Prozent befürchten sogar Bedrohungen für ihr eigenes Geschäftsmodell. Dennoch könnten Datenräume in den kommenden Jahren stark an Bedeutung gewinnen: 17 Prozent der Unternehmen planen die Nutzung, weitere 17 Prozent diskutieren dies aktuell.

Der Data Act, der gravierende Auswirkungen auf den Umgang mit Daten haben wird, hat bislang wenig Aufmerksamkeit erhalten. Erst 7 Prozent der Unternehmen haben sich damit beschäftigt, während rund die Hälfte meint, nicht betroffen zu sein. Wintergerst warnt: „Der Data Act betrifft praktisch alle Unternehmen. Niemand sollte den Data Act ignorieren.“

Strenge rechtliche Vorgaben bremsen viele Unternehmen beim Umgang mit Daten aus. 44 Prozent mussten Innovationen aufgrund rechtlicher Unsicherheiten stoppen. 51 Prozent wünschen sich weniger strenge Regeln für die Datennutzung. Wintergerst resümiert: „Ein digital souveränes Deutschland kann sich eine solche Daten-Abstinenz nicht leisten.“

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