ChatGPT ist seit seiner Einführung im November 2022 rasant gewachsen – auch in Deutschland. Nur wenige Monate nach dem Start gaben im Januar 2023 bereits 9 Prozent der Befragten an, das Tool zu kennen und genutzt zu haben. Aktuell, im April 2025, sind es laut YouGov bereits 43 Prozent der Deutschen.
Nutzung stark altersabhängig
Während die jüngere Generation von Beginn an als Vorreiter galt – bei den 18- bis 24-Jährigen lag der Nutzeranteil im Januar 2023 schon bei 27 Prozent – holten ältere Altersgruppen inzwischen deutlich auf. Besonders auffällig ist der Wandel bei den über 55-Jährigen: Dort stieg die Nutzung von 3 auf 29 Prozent – ein mehr als zehnfacher Zuwachs. Auch bei den 45- bis 54-Jährigen entspricht der Anteil mit 43 Prozent mittlerweile dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Technikaffine Männer als Hauptnutzer
Trotz einer zunehmend ausgeglicheneren Geschlechterverteilung bleibt der Großteil der ChatGPT-Nutzer männlich: 58 Prozent der Nutzer sind Männer. Zum Vergleich: Im Januar 2023 lag dieser Anteil noch bei 75 Prozent. Auch beim Einkommen zeigt sich ein deutliches Profil: Nutzer des KI-Tools verfügen häufiger über ein Haushaltsnettoeinkommen zwischen 5.000 und 10.000 Euro – 19 Prozent gegenüber 12 Prozent in der Gesamtbevölkerung.
Darüber hinaus zeichnen sich Nutzer durch eine hohe Technikaffinität aus. Fast 80 Prozent interessieren sich für neue Technologieprodukte, Apps und Services – deutlich mehr als im Durchschnitt (65 Prozent). Die Markenpräferenzen der Nutzer sind ebenso aufschlussreich: Überdurchschnittlich viele zählen zu den Kunden von Apple, Nintendo, Alnatura oder auch Uber und der Deutschen Bahn.
Künstliche Intelligenz als Alltagstool
Konstantina Charalampous von YouGov Deutschland betont, dass KI-Anwendungen wie ChatGPT längst im Alltag angekommen sind – nicht nur zur Texterstellung oder für Recherchezwecke, sondern auch als Treiber neuer Arbeitsmethoden. Die aktuelle YouGov-Studie zeigt nicht nur die breite Akzeptanz über alle Altersgruppen hinweg, sondern liefert auch wertvolle Erkenntnisse für Marken, die KI-affine Zielgruppen gezielt ansprechen wollen.