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Cyberangriffe: Gefährdungslage bleibt 2024 auf hohem Niveau

Mann mit Kapuzenpullover und verdecktem Gesicht vor einem Laptop als Symbol eines Online-Betrügers
Foto: Marcin Paśnicki / Pixabay

Key takeaways

Das Bundeslagebild Cybercrime 2024 zeigt: Die Bedrohung durch Cyberangriffe bleibt hoch. Über 130.000 registrierte Fälle, steigende Schäden und zunehmender Hacktivismus belegen die Ernsthaftigkeit der Lage. Innenminister Dobrindt kündigt an, die Fähigkeiten zur Cyberabwehr weiter auszubauen.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Die Bedrohung durch Cyberkriminalität ist in Deutschland weiterhin gravierend. Laut dem diese Woche vorgestellten Bundeslagebild Cybercrime 2024 registrierte die Polizei 131.391 Fälle von Cybercrime mit Tatort in Deutschland. Hinzu kommen über 200.000 Straftaten, die vom Ausland oder unbekannten Orten aus begangen wurden. Die Zahlen zeigen deutlich: Die digitale Bedrohung nimmt nicht ab – im Gegenteil.

Staat und Wirtschaft im Fokus der Angriffe

Innenminister Alexander Dobrindt betonte bei der Präsentation, dass Cyberangriffe ein erhebliches Schadenspotenzial mit sich bringen. Besonders besorgniserregend sei die zunehmende Verflechtung zwischen finanziell und politisch motivierten Tätern. Auch geopolitische Spannungen spiegeln sich laut Dobrindt immer stärker im digitalen Raum wider. Die Sicherheitsbehörden hätten jedoch gezeigt, dass sie wachsam und handlungsfähig seien. Die Ressourcen zur Bekämpfung von Cyberkriminalität sollen weiter ausgebaut werden.

Ransomware bleibt dominierende Gefahr

Eine der größten Bedrohungen bleibt Ransomware. Im Jahr 2024 wurden bundesweit 950 Fälle zur Anzeige gebracht. Angriffe dieser Art zielen auf Unternehmen, Behörden und zunehmend auch auf kleine und mittlere Betriebe ab. Laut einer Erhebung des Digitalverbands Bitkom belief sich der durch Cyberangriffe verursachte Schaden auf rund 178,6 Milliarden Euro – ein Anstieg von über 30 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr.

Hacktivismus nimmt zu

Das BKA stellt zudem eine Zunahme sogenannter hacktivistischer Aktivitäten fest, vor allem durch DDoS-Angriffe. Diese Kampagnen stammen laut Behördenangaben überwiegend aus pro-russischen oder anti-israelischen Kreisen. Ziele waren insbesondere staatliche Einrichtungen, Logistikunternehmen und Betriebe des produzierenden Gewerbes. Plattformen wie Dstat.CC, die solche Angriffe unterstützten, wurden erfolgreich vom Netz genommen.

Professionalisierung im Cyber-Untergrund

Besonders dynamisch zeigt sich weiterhin das Phänomen „Cybercrime-as-a-Service“. Kriminelle Dienstleistungen wie Schadsoftware oder Angriffs-Infrastruktur werden auf professionellen Marktplätzen angeboten – ein Modell, das sich durch neue Technologien wie KI weiter verstärken könnte.

Polizeiliche Erfolge und internationale Kooperation

Trotz der hohen Fallzahlen gibt es auch Erfolge. Im Rahmen internationaler Operationen wurden 2024 mehrere Plattformen abgeschaltet, darunter AegisTools.pw und Crimenetwork. Die Strategie der Behörden beruht auf drei Säulen: dem Vorgehen gegen technische Infrastrukturen, dem Entzug finanzieller Mittel und der öffentlichen Benennung identifizierter Täter. Diese Maßnahmen zeigen Wirkung: Die Anzahl der Ransomware-Zahlungen ist rückläufig, das Vertrauen unter Tätern schwindet.

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