Die Deutsche EuroShop AG konnte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2024 ihr Konzernergebnis deutlich um 20,9 % auf 82,5 Mio. Euro steigern. Diese Entwicklung wurde maßgeblich durch ein verbessertes Bewertungsergebnis beeinflusst, das sich im Vergleich zum Vorjahr von -46,8 Mio. Euro auf -26,7 Mio. Euro reduzierte. Neben der Neubewertung von Immobilien trugen auch umfangreiche Investitionen in den Bestand zur Steigerung bei.
Gleichzeitig blieb das operative Geschäft stabil, obwohl die Umsatzerlöse leicht um 1,6 % auf 200 Mio. Euro zurückgingen. Diese Entwicklung resultierte vor allem aus temporären Leerständen infolge von Modernisierungsmaßnahmen in mehreren Shoppingcentern. Zu den abgeschlossenen Projekten zählen unter anderem Arbeiten im A10 Center und im Rhein-Neckar-Zentrum. Derzeit wird am Main-Taunus-Zentrum weitergebaut, wo im Frühjahr 2025 ein neuer Food Garden eröffnet werden soll.
Die wirtschaftlichen Kennzahlen des Unternehmens zeigen ein differenziertes Bild. Während das Nettobetriebsergebnis (NOI) um 1,8 % auf 163,1 Mio. Euro zulegte und das EBIT um 4,7 % auf 162,8 Mio. Euro anstieg, reduzierten sich die bereinigten EPRA Earnings um 6,2 % auf 121,6 Mio. Euro. Diese Rückgänge sind auf Einmaleffekte des Vorjahres zurückzuführen, etwa aufgelöste Rückstellungen und Abrechnungen von Nebenkosten. Der Rückgang der Funds from Operations (FFO) um 7,7 % auf 119,7 Mio. Euro folgt einem ähnlichen Muster.
Im Rahmen der Wachstumsstrategie investierte die Deutsche EuroShop allein im Berichtszeitraum 29,6 Mio. Euro in die Attraktivitätssteigerung ihrer Immobilien. Diese Maßnahmen sind nicht nur wichtig für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit, sondern zeigen bereits erste Erfolge. Die Besucherfrequenz in den Centern stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,2 %, während die Mieter einen Umsatzanstieg von 1,9 % verzeichnen konnten.
Trotz der Herausforderungen durch steigende Zinskosten – die Zinsaufwendungen erhöhten sich um 10,7 % auf 35,8 Mio. Euro – zeigte sich die Finanzlage des Konzerns solide. Die Eigenkapitalquote lag bei 48,7 % und damit weiterhin auf einem robusten Niveau, auch wenn sie durch Dividendenausschüttungen von insgesamt 346,6 Mio. Euro im Januar und September etwas zurückging.
Die Deutsche EuroShop hat angesichts der positiven Entwicklung in den ersten drei Quartalen ihre Jahresprognose leicht angehoben. Für 2024 erwartet das Unternehmen nun einen Umsatz von 268 bis 271 Mio. Euro, ein EBIT von 207 bis 211 Mio. Euro und ein FFO von 151 bis 155 Mio. Euro. Insbesondere die Anpassung der EBIT- und FFO-Prognosen verdeutlicht die stabile operative Grundlage des Geschäfts, trotz eines herausfordernden Marktumfelds.
Mit diesen Ergebnissen unterstreicht die Deutsche EuroShop ihre Fähigkeit, trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten sowohl die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Shoppingcenter zu sichern als auch den langfristigen Unternehmenswert zu steigern.