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TikTok Logo auf einem Smartphone
Foto: Pixabay

Kurzes Gedankenspiel: Was wäre, wenn Elon Musk TikTok kaufen würde?

Lesezeit ca. 4 Minuten

Eine Übernahme von TikTok durch Elon Musk könnte die sozialen Medien und geopolitische Machtverhältnisse neu definieren. Trotz erheblicher Hürden zeigt das fiktive Szenario, wie eng Technologie, Wirtschaft und Politik verflochten sind.

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Die Vorstellung, Elon Musk würde TikTok übernehmen, mag im ersten Moment inmitten der aktuellen Kontroverse absurd erscheinen, doch ein kurzer Blick auf die derzeitigen Entwicklungen zeigt, wie – zumindest theoretisch – durchaus realistisch ein solcher Schritt sein könnte. Zumindest taktisch und strategisch.

Aktuell stehen mit dem „Tik Tok ban“ in einem unvergleichlichen Beispiel geopolitische Machtspiele, wirtschaftliche Interessen und die Dynamik der sozialen Medien gegenüber. Mit der Wiederwahl Donald Trumps, der sich derzeit „unerwartet“ für den Erhalt von TikTok starkmacht, und den anhaltenden Spannungen zwischen den USA und China wäre eine Kaufabsicht von Elon Musk für TikTok ein potenzieller Gamechanger – in jeder Hinsicht.

Trumps Intervention – auch aufgrund wirtschaftlicher Konsequenzen

Donald Trumps aktuelle Intervention, ein drohendes TikTok-Verbot in letzter Sekunde zu kippen, hat weniger mit Redefreiheit zu tun, als er es glauben machen will. Es geht vielmehr um harte ökonomische Realitäten: Arbeitsplätze, Milliardenumsätze und erhebliche Steuereinnahmen stehen auf dem Spiel, sollte die Plattform tatsächlich von der US-Bildfläche verschwinden. Laut einer Studie von Oxford Economics trugen TikTok-basierte Geschäftstätigkeiten 2023 mehr als 5 Milliarden Dollar zu den US-Staatseinnahmen bei.

Trump, der im Wahlkampf die wirtschaftliche Prosperität der USA zu seinem zentralen Thema gemacht hat, weiß, dass ein Verbot politisch und wirtschaftlich kostspielig wäre. Daher ist ein „Deal“ wahrscheinlich, der TikTok in irgendeiner Form erhalten wird. Doch wer wird TikTok besitzen? Und zu welchen Bedingungen?

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Von Twitter zu X: Elon Musk als Social Media Revoluzzer

Hier kommt Elon Musk ins Spiel. Als Eigentümer von X hat Musk bereits bewiesen, dass er bereit ist, soziale Medien zu revolutionieren. Unter seiner Führung hat X radikale Veränderungen erfahren – von der Umbenennung über neue Monetarisierungsmodelle bis hin zur verstärkten Nutzung von KI-gestützter Moderation. Das „neue Twitter“ mag persönlich gefallen oder nicht, ebenso die fast schon aufdringliche Verbrüderung von Musk mit Donald Trump, doch die Musk-typische Ambition, mit jedem seiner Unternehmen eine gewisse (R)Evolution zu wagen, ist zweifelsohne vorhanden.

Mit Blick auf die unterschiedlichen Kernzielgruppen der sozialen Medien, könnte TikTok perfekt in Musks Portfolio passen: Eine Plattform mit vorwiegend jungen Nutzern, die täglich Milliarden von Minuten an Inhalten konsumieren, wäre ein unschätzbares Gut für Musks Ambitionen, die sozialen Medien neu zu definieren und zu dominieren. Zudem würde der reichste Mensch der Welt ein Gegengewicht zum noch immer übermächten Meta-Konzern von Mark Zuckerberg schaffen.

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Musk als „unternehmerischer Friedensrichter“ zwischen USA und China?

Für die USA wäre ein Kauf politisch hochattraktiv. Der Mutterkonzern ByteDance mit Sitz in China ist seit Jahren ein Dorn im Auge der US-Regierung, da man befürchtet, Peking könne auf Nutzerdaten zugreifen. Eine Übernahme durch Musk – US-Bürger und technologiepolitischer Visionär – könnte zumindest den geopolitischen Druck auf die Plattform neutralisieren und gleichzeitig die wirtschaftlichen Vorteile für die USA sichern.

Eine der größten Hürden der Forderung nach einem Besitzerwechsel von TikTok ist bislang der Widerstand Chinas, das verhindern will, dass der zugrunde liegende Algorithmus – das Herzstück von TikTok – in ausländische Hände fällt. Doch Musk hat zweifelsohne eine Vorliebe dafür, scheinbar unlösbare Probleme anzugehen. Mit seiner Finanzpower und seinen weitreichenden Verbindungen könnte er womöglich auch eine Lösung finden, die ByteDance einen Teil des geistigen Eigentums bewahrt, während die Kontrolle über die Plattform selbst nach Amerika wandert.

Ein Verkauf von ByteDance erscheint höchst unwahrscheinlich

Der Kauf von TikTok würde jedoch nicht nur geopolitische und wirtschaftliche Auswirkungen haben. Auch kulturell könnte er zu einem Wendepunkt führen. Musk hat auf X bereits klargemacht, dass er freie Meinungsäußerung priorisiert – manchmal auch auf Kosten strenger Moderationsrichtlinien. Unter seiner Führung könnte TikTok eine Plattform werden, die (noch) weniger reguliert ist, was zweifelsohne Risiken birgt: Die Verbreitung von Fehlinformationen und problematischen Inhalten könnte zunehmen. Auf der anderen Seite könnte Musks Vision von TikTok die Plattform noch innovativer machen. Man stelle sich vor, wie KI und virtuelle Realität das Nutzererlebnis verändern könnten – von hyper-personalisierten Inhalten bis hin zu immersiven Formaten, die weit über das hinausgehen, was wir heute kennen.

Natürlich gibt es erhebliche Hindernisse. Zunächst: ByteDance müsste bereit sein, TikTok zu verkaufen, was bisher ausgeschlossen scheint. Zudem wäre ein solcher Deal nicht nur unglaublich teuer, sondern auch hochkomplex, da er nicht nur wirtschaftliche Interessen, sondern nationale Sicherheitsbedenken und geopolitische Spannungen berücksichtigen müsste. Doch Musk ist kein gewöhnlicher Unternehmer. Er hat Tesla gegen alle Widerstände zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt gemacht und SpaceX in eine neue Ära der Raumfahrt geführt. Reine Theorie: Wenn jemand außerhalb Chinas in der Lage wäre, TikTok zu kaufen, dann ist es Elon Musk.

Fazit: Maximal unrealistisch, aber eine theoretische Lösung

Am Ende bleibt die Frage: Wie würde eine solche Übernahme die sozialen Medien und die globalen Machtverhältnisse verändern? TikTok ist mehr als nur eine Plattform; es ist ein Symbol für eine ganze Generation sowie gleichzeitig für die zunehmende Verflechtung von Technologie und Geopolitik. Sollte (jemals) ein solches Gedankenspiel aufgehen und Musk tatsächlich zugreifen, könnte dies den Beginn eines neuen Zeitalters einläuten, in dem soziale Medien nicht nur Kommunikationswerkzeuge, sondern noch mehr politische und wirtschaftliche Machtfaktoren sind als bisher.

Bis dahin bleibt es ein Gedankenspiel.

Mehr zu diesen Themen gibt es hier: Politik, Social Media, USA

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