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Erstes Quartal: Etsy trotzt Umsatzrückgang mit starkem Werbegeschäft

Im ersten Quartal 2025 schrumpfte das Handelsvolumen auf Etsy deutlich, doch höhere Werbeeinnahmen und eine gestiegene Take Rate führten zu einem leichten Umsatzplus. Die Tochter Depop wuchs stark, während Reverb vor dem Verkauf steht.

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Foto: Etsy
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Der Online-Marktplatz Etsy hat im ersten Quartal 2025 einen Umsatzrückgang beim Handelsvolumen (GMS) um 6,5 Prozent auf rund 2,8 Milliarden US-Dollar (ca. 2,6 Mrd. Euro) hinnehmen müssen. Insbesondere die Plattform Etsy selbst verzeichnete mit -8,9 Prozent einen deutlichen Rückgang. Die Zahl aktiver Käufer sank auf 88,5 Millionen, was einem Minus von 3,4 Prozent entspricht. Dennoch konnte das Unternehmen den Konzernumsatz dank gestiegener Werbeeinnahmen und neuer Gebühren leicht auf 651,2 Millionen US-Dollar (ca. 610 Mio. Euro) steigern.

Werbeeinnahmen und Take Rate steigen

Maßgeblich für das leichte Umsatzplus war ein starker Zuwachs bei den Werbeeinnahmen sowohl für Etsy als auch für die Tochter Depop. Auch die sogenannte Take Rate – das Verhältnis von Umsatz zum Handelsvolumen – erreichte mit 23,3 Prozent ein neues Hoch. Der operative Gewinn vor Abschreibungen (Adjusted EBITDA) lag mit 171,1 Millionen US-Dollar (ca. 160 Mio. Euro) leicht über dem Vorjahreswert, was einer stabilen Marge von 26,3 Prozent entspricht. Die Gesamtausgaben stiegen jedoch um über 23 Prozent – vor allem wegen einer Wertberichtigung auf die Musikinstrumentenplattform Reverb, die Etsy nun veräußern will.

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App-Nutzung steigt, Käuferbindung bleibt herausfordernd

Positiv entwickelte sich die Nutzung der Etsy-App, die ihren höchsten Anteil am Handelsvolumen erreichte. Personalisierte Inhalte und KI-gestützte Empfehlungen führten zu mehr Engagement, insbesondere über iOS-Funktionen. Gleichzeitig blieb die Zahl der sogenannten „habitual buyers“ mit -11 Prozent rückläufig. Insgesamt zeigen sich jedoch erste Erfolge in der Reaktivierung inaktiver Nutzer.

Tochter Depop mit starkem Wachstum in den USA

Während Etsy selbst rückläufige Kennzahlen präsentierte, wuchs Depop im ersten Quartal deutlich. In den USA behauptete sich die Plattform als wachstumsstärkster Anbieter im Segment Secondhand-Mode. Verbesserte Suchfunktionen, effizientere Listung und gezielte Werbung trugen dazu bei. Reverb wiederum verzeichnete Fortschritte im Versand und bei der Darstellung von Preisvergleichen, soll jedoch bald verkauft werden.

Ausblick bleibt vorsichtig optimistisch

Für das zweite Quartal erwartet Etsy ein ähnlich schwaches GMS-Niveau wie im Vorquartal, rechnet jedoch mit stabiler operativer Marge. Unsicherheiten wie Zölle und sinkendes Verbrauchervertrauen erschweren die Prognose. Das Unternehmen setzt weiter auf Investitionen in App-Erlebnisse, KI-basierte Produktempfehlungen und gezielte Marketingmaßnahmen zur Kundenbindung.

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