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Smartphone in einem Waldweg
Foto: Almada Studios / Pexels

Mobilfunk-Ausbau: Warum Funklöcher in Deutschland bleiben

Lesezeit ca. 2 Minuten

Deutschlands Mobilfunknetz weist weiterhin erhebliche Defizite auf. Vor allem ländliche Gebiete leiden unter schlechter Netzabdeckung, die oft nur 2G-Standards ermöglicht. Eine Analyse zeigt: Auf 14 Prozent der Fläche bleibt der Empfang eingeschränkt. Funklöcher und bürokratische Hürden verzögern den Ausbau.

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Deutschlands Handynetz ist in ländlichen Gebieten nach wie vor mangelhaft. Auf rund 14 Prozent der Fläche des Landes ist der Handyempfang weiterhin stark eingeschränkt, wie eine Analyse des Vergleichsportals Verivox, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vorliegt, zeigt. Auf diesen Flächen können meist nur zwei der großen Netzbetreiber mobile Datendienste mit 4G oder 5G anbieten. Nutzer anderer Anbieter sind oft auf das veraltete 2G-Netz angewiesen, das lediglich Telefonieren und den Versand von SMS ermöglicht.

Die Zahlen basieren auf dem Mobilfunkmonitoring der Bundesnetzagentur. Demnach haben vor allem dünn besiedelte Regionen weiterhin erhebliche Defizite im Mobilfunkausbau. Besonders betroffen sind Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Bayern und Thüringen, wo bis zu 21 Prozent der Fläche unterversorgt sind. Während in Ballungsgebieten wie den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen der Empfang nahezu lückenlos ist, scheitert der Ausbau auf dem Land an mehreren Faktoren.

Offenbar verhindern insbesondere bürokratische Hindernisse und schwierige geografische Bedingungen einen zügigen Netzausbau. Der Bau neuer Funkmasten ist kostenintensiv, was viele Anbieter zögern lässt, da die Einnahmen in dünn besiedelten Regionen vergleichsweise gering ausfallen. Ein weiteres Problem seien die langen Genehmigungsverfahren, die den Bau neuer Mobilfunkstandorte verzögern.

2028 als Zieljahr für flächendeckendes mobiles Breitband

Für viele Regionen bleibt eine zeitgemäße Mobilfunkversorgung also in weiter Ferne. Laut den Vorgaben der Bundesnetzagentur müssen erst bis 2028 98 Prozent der Haushalte in ländlichen Gebieten mit einer Übertragungsrate von mindestens 100 Megabit pro Sekunde versorgt sein. Bis dahin müssen viele Bürger weiterhin mit unzureichenden Netzverbindungen leben.

Während das Datenvolumen in Städten und Ballungszentren stetig wächst, profitieren die Anbieter dort auch von der hohen Nutzerdichte und entsprechend hohen Einnahmen. In dünn besiedelten Regionen hingegen bleibt der Ausbau oft wirtschaftlich unattraktiv. Für die Menschen auf dem Land bedeutet das weiterhin eingeschränkten Zugang zu digitaler Kommunikation und modernen Mobilfunkdiensten.

Mehr zu diesen Themen gibt es hier: Digitalwirtschaft, Mobile Commerce, Politik, Verbraucher

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