Die EU-Kommission hat der gemeinsamen Kontrolle von DHL Parcel UK und EVRi durch Apollo Capital Management und DHL eCommerce International Holdings BV, Tochter der Deutschen Post AG, zugestimmt. Die heute verkündete Entscheidung erfolgte im Rahmen des vereinfachten Fusionskontrollverfahrens. Grund: Die Auswirkungen auf den Wettbewerb im Europäischen Wirtschaftsraum seien gering. Bereits zuvor hatte auch die britische Wettbewerbsbehörde CMA der Fusion ohne Auflagen zugestimmt.
Neue Marktführerschaft im Vereinigten Königreich
Die künftige „Evri Group“ will sich als dominanter Anbieter im britischen Paket- und Briefmarkt etablieren. Für Verbraucher und Geschäftskunden bedeutet das ein erweitertes Angebot mit Fokus auf schnellen und sicheren Zustellungen. DHL eCommerce UK soll 2026 in „Evri Premium“ umbenannt werden und künftig zeitkritische Sendungen mit hohem Warenwert übernehmen.
Mit rund 30.000 Kurierfahrern, 12.000 Mitarbeitenden und 8.000 Fahrzeugen plant das neue Gemeinschaftsunternehmen, jährlich jeweils über eine Milliarde Pakete und Briefe auszuliefern. Erstmals wird Evri damit auch im britischen Briefmarkt aktiv – mit besonderem Fokus auf Geschäftskunden.
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Strategiewechsel bei den Eigentümern
Hintergrund der Fusion ist ein Eigentümerwechsel: Im Juli 2024 hatte Advent International Evri an den US-Investor Apollo Management verkauft. Damit endet die Beteiligung der Otto Group, die ihren 25-Prozent-Anteil ebenfalls abgab. Gerüchte über chinesische Investoren, etwa JD.com, wurden damit ausgeräumt.