Die laufende Fußball-Europameisterschaft beschert den deutschen Innenstädten einen deutlichen Besucherschub. Erwartungskonform verzeichneten besonders die Städten, in denen Spiele ausgetragen wurden, einen erheblichen Anstieg der Passantenfrequenz in den Einkaufsstraßen am Wochenende. Laut aktuellen Daten des IFH Köln und des Dienstleisters Hystreet waren von Freitag bis Sonntag knapp eine halbe Million mehr Menschen in diesen Innenstädten unterwegs.
Stuttgart war bislang einer der Hauptprofiteure des Besucheranstiegs. Auf der Königstraße wurden am verkaufsoffenen Sonntag 280.958 Menschen gezählt, was einem Zuwachs von 76 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt entspricht. Auch in München und Dortmund stiegen die Besucherzahlen stark an. Auf dem Westenhellweg in Dortmund wurden 165.437 Passanten gezählt, während es in der Kaufingerstraße in München 300.995 Menschen waren. In beiden Städten lag der Anstieg über 40 Prozent.
Auch in Düsseldorf und Berlin stieg die Passantenfrequenz um knapp 30 Prozent. Interessanterweise profitierten auch Städte ohne EM-Spiele wie Frankfurt und Leipzig von der allgemeinen Euphorie. Hannover, Bielefeld, Bremen, Dresden und Nürnberg verzeichneten Zuwächse zwischen 4 und 17 Prozent.
Die Passantenfrequenzen werden von Hystreet mittels Laserscannern in 110 Städten ganzjährig rund um die Uhr gemessen. Laut Unternehmensangaben liegt die Genauigkeit der Zählungen bei 99 Prozent. Die erfassten Daten sind öffentlich zugänglich und können auf der Plattform hystreet.com eingesehen werden.