Galeries Lafayette, einer der bekanntesten Department Store-Ketten, hat angekündigt, in den kommenden fünf Jahren erneut 400 Millionen Euro in die Weiterentwicklung ihrer Standorte zu investieren. Dies erklärte Vorstandschef Nicolas Houzé im Gespräch mit der Wirtschaftszeitung La Tribune. Dabei steht nicht nur die digitale Transformation im Fokus, sondern auch die Erneuerung technischer Infrastruktur und auffälliger architektonischer Elemente.
„Es ist entscheidend, weiterhin konsequent zu investieren – sowohl in digitale Bereiche als auch in weniger sichtbare, aber zentrale Themen wie Rolltreppen oder Klimaanlagen“, betonte Houzé. Ein Beispiel für die Investitionsstrategie ist die bereits abgeschlossene Renovierung der historischen Kuppel des Flaggschiff-Stores am Boulevard Haussmann in Paris. Allein 100 Millionen Euro der letzten Modernisierungsphase flossen in diesen Standort.
Mit diesen Maßnahmen reagiert das Unternehmen auf die erheblichen Umwälzungen im Einzelhandel, die durch die Pandemie und den wachsenden Onlinehandel verstärkt wurden. Traditionelle Geschäftsmodelle stehen zunehmend unter Druck, weshalb Galeries Lafayette nicht nur seine Filialen modernisiert, sondern auch international expandieren will.
Im Fokus der Expansionsstrategie steht Indien, wo die Eröffnung neuer Kaufhäuser in den Metropolen Bombay (2025) und Neu-Delhi (2026) geplant ist. Damit will das Unternehmen seine Marke in einem wachsenden Markt weiter etablieren.
Während international ausgebaut wird, bleibt der Rückzug aus dem deutschen Markt zumindest hierzulande ein Dämpfer. Im Juli dieses Jahres wurde der einzige deutsche Standort in Berlin-Mitte geschlossen. Galeries Lafayette wurde zwischenzeitlich jedoch als möglicher Käufer für Breuninger gehandelt.