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Mehrere Screens des Google Chrome Browsers
Foto: Google Chrome

Jetzt doch: Google verzichtet auf Abschaffung von Third-Party-Cookies

Lesezeit ca. 2 Minuten

Google hat seine Pläne, Drittanbieter-Cookies in Chrome standardmäßig zu blockieren, nach Druck von Werbebranche und Regulierern aufgegeben. Nutzer sollen künftig selbst entscheiden.

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Google hat angekündigt, dass es seine Pläne zur Abschaffung von Third-Party-Cookies in Chrome aufgibt. Stattdessen will das Unternehmen den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Datenschutzeinstellungen geben. Die Entscheidung wurde vergleichsweise leise gestern in einem Blogbeitrag bekanntgegeben und markiert eine bedeutende Wende in Googles Ansatz zum Datenschutz im Web.

Drittanbieter-Cookies sind kleine Datensätze, die nicht von der besuchten Website selbst, sondern von Werbedienstleistern gesetzt werden. Sie ermöglichen es, Nutzer über verschiedene Websites hinweg zu verfolgen und Profile für personalisierte Werbung zu erstellen. Diese Praxis steht seit langem in der Kritik, da sie das Tracking und die gezielte Ansprache von Nutzern im Web erleichtert.

Anthony Chavez, Vizepräsident der Privacy Sandbox bei Google, erklärte, dass die Nutzer künftig eine informierte Wahl über den Einsatz von Cookies treffen können. „Wir werden weiterhin in die Privacy Sandbox APIs investieren, um Datenschutz und Nutzen zu verbessern,“ schrieb Chavez. Zusätzlich sollen weitere Datenschutzfunktionen wie IP-Masking in den Inkognito-Modus von Chrome integriert werden.

Während Apples Safari und Mozillas Firefox solche Cookies standardmäßig blockieren, plante Google ursprünglich eine ähnliche Maßnahme für Chrome. Chrome hält mit über 60 Prozent den größten Marktanteil unter den Browsern, was den Einfluss dieser Entscheidung erheblich macht. Die jüngste Entscheidung von Google kommt nach intensiven Gesprächen mit Regulierungsbehörden wie der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) und dem Information Commissioner’s Office (ICO). Für die Werbebranche bedeutet dies vorerst eine Erleichterung, obwohl die technischen Details und ein genauer Zeitplan noch ausstehen.

Die Privacy Sandbox, eine Sammlung von Technologien zur Verbesserung des Datenschutzes, bleibt ein zentraler Bestandteil von Googles Plänen. Jüngste Tests dieser Technologien zeigten vielversprechende Ergebnisse. Werbeausgaben erholten sich zu 89% bei Google Display Ads und 86% bei Display & Video 360. Auch die Konversionsrate pro Dollar stieg um 97% bzw. 95% in den genannten Plattformen.

Chavez betonte, dass Google die Rückmeldungen der Werbebranche und der Regulierungsbehörden ernst nimmt und kontinuierlich an Verbesserungen arbeitet. „Unser Ziel ist es, innovative Lösungen zu finden, die den Datenschutz im Internet verbessern und gleichzeitig ein werbefinanziertes Ökosystem unterstützen,“ schrieb er. Google wird in den kommenden Monaten weiter mit Regulierungsbehörden zusammenarbeiten, um diese neue Strategie zu erläutern und abzustimmen.

Für die Werbebranche bedeutet diese Entscheidung von Google eine erhebliche Erleichterung. Drittanbieter-Cookies sind ein zentrales Werkzeug für die Erstellung gezielter Werbekampagnen, die auf dem Surfverhalten und den Interessen der Nutzer basieren. Ohne diese Cookies wären viele Online Marketeers auf weniger präzise Methoden angewiesen, was die Effektivität und Rentabilität ihrer Kampagnen stark beeinträchtigen könnte. Die Möglichkeit, Nutzer weiterhin über verschiedene Websites hinweg zu verfolgen, ermöglicht es Werbetreibenden, personalisierte Anzeigen zu schalten und ihre Zielgruppen genauer zu erreichen, was letztlich zu höheren Konversionsraten und besseren Ergebnissen führt. Die Entscheidung von Google unterstützt somit eine gewisse Stabilität und das Wachstum der digitalen Werbeindustrie.

Mehr zu diesen Themen gibt es hier: Digitalwirtschaft, E-Commerce, Online Marketing, Recht

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