Der Berliner Omnichannel-Optiker Mister Spex hat im ersten Quartal 2025 Fortschritte bei der operativen Effizienz und Profitabilität erzielt. Zwar ging der Nettoumsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 13 Prozent auf 44,7 Millionen Euro zurück, doch das Unternehmen konnte sein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 3,0 Millionen Euro verbessern. Ausschlaggebend dafür waren strukturelle Maßnahmen aus dem im August 2024 gestarteten Transformationsprogramm „SpexFocus“.
Bruttomarge steigt, Store-Netzwerk in Deutschland wächst profitabel
Trotz des rückläufigen Umsatzes entwickelte sich das deutsche Store-Geschäft positiv. Der flächenbereinigte Umsatz wuchs um 13 Prozent, bei Korrektionsbrillen lag der Zuwachs bei 15 Prozent. Der durchschnittliche Bestellwert bei Korrektionsbrillen überschritt erstmals die Marke von 200 Euro, ein Anstieg um 26 Prozent. Auch bei Sonnenbrillen stieg der durchschnittliche Warenkorbwert um 14 Prozent. Die Zahl der Stores mit positivem EBIT erhöhte sich auf 34, fast doppelt so viele wie im Vorjahresquartal.
Einen wesentlichen Beitrag zur Ergebnisverbesserung leistete die Bruttomarge, die sich um 441 Basispunkte auf 56,4 Prozent verbesserte. Dazu trugen vor allem der wachsende Anteil der im September 2024 eingeführten Eigenmarke „SpexPro“ sowie der reduzierte Einsatz von Rabattaktionen bei.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Positiver operativer Cashflow und verbesserte Liquidität
Der operative Cashflow betrug im ersten Quartal 2,3 Millionen Euro und fiel damit deutlich besser aus als der Vorjahreswert von -0,3 Millionen Euro. In Verbindung mit geringeren Investitionen – unter anderem durch den Verzicht auf neue Store-Eröffnungen – ergab sich ein um 3,2 Millionen Euro verbesserter Free Cashflow von -1,5 Millionen Euro.
Der Rückgang der liquiden Mittel lag mit -1,8 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von -5,0 Millionen Euro. Mit einem Barbestand von 70 Millionen Euro sieht sich Mister Spex finanziell solide aufgestellt.
Internationales Geschäft bleibt schwierig – Fokus auf Transformation
Im Auslandsgeschäft verzeichnete Mister Spex einen Umsatzrückgang von 38 Prozent. Gründe hierfür waren neben dem allgemeinen Konsumklima vor allem die bewusste Reduzierung von Rabattaktionen im Rahmen des „SpexFocus“-Programms.
CEO Tobias Krauss sieht in den Ergebnissen dennoch einen klaren Fortschritt: „Wir machen Schritt für Schritt Fortschritte auf dem Weg zu einem profitablen Geschäftsmodell. Die Maßnahmen greifen, auch wenn die Transformation noch nicht abgeschlossen ist.“
Die Jahresprognose wurde bestätigt. Mister Spex will weiterhin an einer strukturellen Verbesserung der Profitabilität und der Bruttomarge arbeiten.
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