Die Moncler-Gruppe, zu der verschiedene Moncler-Linien sowie die High-End Streetwear-Marke Stone Island gehört, hat im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 3,1 Milliarden Euro erzielt und damit erneut die 3-Milliarden-Euro-Marke überschritten. Der Umsatz entspricht einem Wachstum von 7 % bei konstanten Wechselkursen und 4 % bei aktuellen Wechselkursen. Der operative Gewinn (EBIT) stieg auf 916,3 Millionen Euro, was einer soliden EBIT-Marge von 29,5 % entspricht – nur leicht unter dem Vorjahreswert von 30,0 %.
Besonders positiv entwickelte sich das Direct-to-Consumer-(DTC)-Geschäft, das zweistellig wuchs und einen immer größeren Anteil am Gesamtumsatz ausmacht. CEO Remo Ruffini betonte die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens in einem weiterhin unsicheren wirtschaftlichen Umfeld und verwies auf gezielte Investitionen in Markenstärkung, Innovation und Kundenerlebnis.
Moncler als Wachstumstreiber – Starke DTC-Performance
Die Marke Moncler war der Haupttreiber des Konzernwachstums und erzielte 2024 einen Umsatz von 2,71 Milliarden Euro, was einem Plus von 8 % entspricht. Besonders stark entwickelte sich das Geschäft in Asien, wo die Umsätze um 11 % auf 1,38 Milliarden Euro wuchsen. Vor allem der chinesische Markt zeigte eine Rückkehr zu stabilerem Wachstum, trotz herausfordernder makroökonomischer Bedingungen. Auch Japan und Korea legten zu.
In der EMEA-Region (Europa, Naher Osten, Afrika) erzielte Moncler einen Umsatz von 949 Millionen Euro (+5 %), während die Umsätze in Amerika um 4 % auf 379 Millionen Euro stiegen. Das Wachstum in beiden Regionen wurde maßgeblich durch den DTC-Kanal gestützt, der insgesamt um 11 % wuchs. Der Wholesale-Kanal hingegen verzeichnete einen Rückgang um 7 %, was auf eine strategische Straffung des Vertriebsnetzes zurückzuführen ist.
Stone Island mit durchwachsenem Jahr, aber Erholung in Q4
Stone Island erwirtschaftete 2024 einen Umsatz von 401,6 Millionen Euro, was einem leichten Rückgang von 1 % entspricht. Während das Geschäft in EMEA (-7 %) und Amerika (-18 %) unter Druck stand, konnte Stone Island in Asien stark wachsen (+23 %). Besonders in Japan zeigte die Marke eine solide Performance.
Eine positive Entwicklung zeigte sich im vierten Quartal: Der Umsatz von Stone Island wuchs um 10 % im Vergleich zum Vorjahr. Das DTC-Segment legte um 15 % zu, während sich der Rückgang im Wholesale-Kanal auf -1 % verlangsamte. Dies deutet auf eine mögliche Stabilisierung im Jahr 2025 hin.
Finanzielle Stabilität und Dividendenvorschlag
Der Nettogewinn der Moncler-Gruppe stieg um 5 % auf 639,6 Millionen Euro. Trotz eines volatilen Marktumfelds konnte die Gruppe ihre Profitabilität halten und ihre Finanzstärke weiter ausbauen. Die Nettoliquidität wuchs auf 1,31 Milliarden Euro, ein Plus von 275 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr – und das, obwohl Moncler eine Dividende in Höhe von 311 Millionen Euro ausgeschüttet hat.
Für das Geschäftsjahr 2024 schlägt der Vorstand eine Dividende von 1,30 Euro pro Aktie vor, was einer Ausschüttungsquote von 55 % des Konzerngewinns entspricht. Die Auszahlung ist für den 21. Mai 2025 vorgesehen.
Ausblick 2025: Weiteres Wachstum durch Markenstärkung
Moncler setzt weiterhin auf die gezielte Stärkung seiner Marken. Die drei zentralen Markensäulen – Moncler Grenoble, Moncler Collection und Moncler Genius – sollen 2025 weiter ausgebaut werden. Besonders Moncler Grenoble, das für hochwertige Skimode steht, soll verstärkt für das ganze Jahr relevant gemacht werden.
Stone Island verfolgt einen klaren Kurs, um seine Position in der globalen Modebranche weiter zu festigen. Durch gezielte Marketingstrategien und eine stärkere Fokussierung auf ikonische Produkte will die Marke ihre Reichweite ausbauen und neue Kundengruppen ansprechen.
Nachhaltigkeit bleibt ebenfalls ein zentrales Thema: Moncler hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, darunter eine stärkere Nutzung recycelter Materialien und eine fortlaufende Reduzierung der CO₂-Emissionen. Im Jahr 2024 bestand bereits über 50 % des verwendeten Nylons aus recycelten Materialien – ein Ziel, das ursprünglich erst für 2025 vorgesehen war.
Mit diesen Maßnahmen blickt Moncler optimistisch auf das Jahr 2025 und sieht sich gut aufgestellt, um nachhaltiges Wachstum und langfristige Wertsteigerung zu erzielen.