Inmitten globaler Unsicherheiten und gesellschaftlicher Spannungen setzen die Unternehmen der Schwarz Gruppe ein deutliches Zeichen für nachhaltige Unternehmensführung. Mit ihrem Nachhaltigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2024 dokumentieren sie Fortschritte in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) und stärken zugleich ihre Position als verantwortungsbewusster Akteur im internationalen Handel.
Strategiewechsel zur ganzheitlichen Kreislaufwirtschaft
Ein zentrales Element der Nachhaltigkeitsstrategie ist die neue Initiative REset Resources, die auf der Weiterentwicklung der bisherigen Plastikstrategie REset Plastic basiert. Der Ansatz folgt fünf Handlungsfeldern – REdesign, REduce, REuse, REcollect und REcycle – und soll die Ressourcennutzung in allen Unternehmensbereichen und Ländern gezielt transformieren. Ziel ist es, Verpackungen kreislauffähig zu gestalten, den Einsatz von Neumaterialien zu verringern und Recyclingquoten deutlich zu steigern. Bereits im Jahr 2024 wurden laut Bericht 88,6 Prozent des gesamten Abfalls der Gruppe verwertet oder wiederverwendet.
Bis 2030 sollen unter anderem sämtliche Eigenmarkenverpackungen maximal recyclingfähig sein, der Einsatz von Virgin Material um 15 Prozent reduziert und der Rezyklatanteil in Kunststoffverpackungen auf bis zu 65 Prozent gesteigert werden. Hinzu kommt die nahezu vollständige Umstellung auf Mehrwegpaletten bis 2027. Die neue Strategie umfasst erstmals sämtliche Verpackungsarten und -materialien und wird konzernweit umgesetzt.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Nachhaltigkeit als geopolitische Antwort
Gerd Chrzanowski, Komplementär der Schwarz Gruppe, hebt in diesem Kontext die geopolitische Dimension der Kreislaufwirtschaft hervor. REset Resources diene nicht nur ökologischen Zielen, sondern stärke auch die Unabhängigkeit Europas von globalen Lieferengpässen: „Wir handeln – und das immer einen Schritt voraus“, betont er mit Blick auf das Potenzial des Schwarz-Ökosystems, Rohstoffe im Kreislauf zu halten und strategisch abzusichern.
Net-Zero-Ziele validiert und bekräftigt
Auch beim Klimaschutz setzt die Gruppe auf Verbindlichkeit. Bereits im Jahr 2024 verpflichteten sich alle Unternehmen der Schwarz Gruppe im Rahmen der Science Based Targets initiative (SBTi), ihre Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis spätestens 2050 auf Netto-Null zu senken. Im Frühjahr 2025 erfolgte die Validierung der kurzfristigen Klimaziele durch die SBTi, was den wissenschaftlichen Anspruch der Zielsetzung bestätigt.
Ein sichtbares Ergebnis des Engagements ist die zunehmende Eigenerzeugung von Strom: 2024 produzierten die Unternehmen der Gruppe rund 370.000 Megawattstunden über Photovoltaikanlagen – eine Steigerung um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies entspricht dem Strombedarf von etwa 106.500 durchschnittlichen Haushalten.



