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Ex-Deichmann-Tochter Onygo ist insolvent – 23 Filialen bedroht

Onygo hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Betroffen sind alle 23 Filialen des jungen Unternehmens, das einst zu Deichmann gehörte. Eigentümer Frank Revermann will möglichst viele Standorte retten – Gespräche mit Vermietern sollen die Zukunft des Unternehmens entscheiden.

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ONYGO Store Mannheim
Foto: ONYGO
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Immer mehr Unternehmen in Deutschland geraten laut aktuellen Studien in wirtschaftliche Schwierigkeiten – nun trifft es auch Onygo. Die auf junge Frauen spezialisierte Mode- und Schuhkette hat bereits im April Insolvenz angemeldet, wie das Hamburger Abendblatt gestern zuerst berichtet. Betroffen sind alle 23 Filialen des Unternehmens, das einst als Tochter von Deichmann firmierte.

Der aktuelle Eigentümer Frank Revermann, der Onygo erst im Frühjahr 2024 übernommen hatte, bleibt in der Verantwortung. Unterstützt wird er von einem gerichtlich eingesetzten Sachwalter. Die Gründe für die finanzielle Schieflage nannte Revermann nicht. Allerdings hatte das Unternehmen kurz vor dem Insolvenzantrag bereits seinen Onlineshop abgeschaltet, was mindestens auf einen Negativbeitrag des Digitalgeschäfts hindeutet. Auf der Website befindet sich mittlerweile nur noch eine Übersicht über die Filialen.

Filialnetz bundesweit betroffen

Laut Unternehmensangaben beschäftigt Onygo derzeit rund 150 Mitarbeitende. Das Filialnetz umfasst laut 23 Standorte in Deutschland – darunter Hamburg, Berlin, Essen und Stuttgart. Besonders in Nordrhein-Westfalen ist Onygo stark vertreten.

Offen ist, wie viele Standorte erhalten bleiben können. Revermann erklärte gegenüber dem Hamburger Abendblatt, man wolle so viele Arbeitsplätze wie möglich retten. Entscheidend seien Gespräche mit Vermietern über neue Mietkonditionen.

Branche unter Druck

Der Schuhhandel in Deutschland leidet bereits seit Jahren unter der wachsenden Online-Konkurrenz und sinkenden Margen im stationären Geschäft. Onygo reiht sich damit in eine wachsende Liste von Mode- und Schuhhändlern wie Goertz ein, die in den vergangenen Monaten Insolvenz anmelden mussten.

Revermann betonte, man fühle sich insbesondere gegenüber den Mitarbeitenden verpflichtet und wolle die Interessen aller Gläubiger wahren. Ob und wie ein Erhalt der Marke Onygo gelingen kann, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

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