Paketdienste sind aus dem Alltag der Verbraucher nicht mehr wegzudenken. Doch wie zuverlässig und preiswert agieren die großen Anbieter? Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ), durchgeführt im Auftrag des Nachrichtensenders ntv, liefert eine umfassende Analyse. Dabei wurden fünf Anbieter getestet, die in Deutschland ein flächendeckendes Netz betreiben.
Im Test konnten die Paketdienste zwar alle Sendungen erfolgreich zustellen, doch jedes dritte Paket wurde an Ablageorten oder in Paketshops hinterlegt, obwohl die Empfänger zuhause waren. Schäden und Verschmutzungen nahmen im Vergleich zur Vorstudie ab, doch bei jeder sechsten Sendung löste ein Stoßindikator aus – ein Hinweis auf unsachgemäßen Umgang.
Mit einem Gesamtwert von 71,5 Punkten schnitten die Anbieter erneut gut ab. Besonders hervorzuheben ist das Preis-Leistungs-Verhältnis: Kunden können durch Vergleiche bis zu 55 % sparen. Gleichzeitig enttäuschte der Kundenservice – lange Wartezeiten an Hotlines und unbeantwortete E-Mails waren häufige Kritikpunkte. Lediglich die Internetauftritte konnten durch hohe Funktionalität überzeugen.
Die Platzierungen im Überblick
- DHL erzielte den Testsieg mit einem Qualitätsurteil „gut“. Der Anbieter punktete mit der kürzesten Versanddauer und den meisten Annahmestellen.
- GLS landete auf Rang zwei, überzeugte mit den günstigsten Preisen und einer guten telefonischen Beratung.
- Hermes wurde Dritter. Die intuitive Website und der sorgsame Umgang mit Paketen wurden positiv bewertet.
- DPD und UPS belegten Rang vier und fünf. UPS schnitt als einziger Anbieter nur „befriedigend“ ab.
Für die Untersuchung wurden 305 Servicekontakte analysiert. Die Tests umfassten Versanddauer, Umgang mit Paketen (u. a. durch Stoßindikatoren), Servicequalität per Telefon und E-Mail sowie eine umfassende Analyse der Internetauftritte. Auch ein Preisvergleich für typische Versandarten wurde durchgeführt.