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Satelliteninternet von Starlink bleibt Nischenlösung in Deutschland

Starlink Empfaenger auf einem Dach
Foto: Starlink

Key takeaways

Eine Studie der TH Mittelhessen zeigt klare Nachteile des Satelliteninternets von Starlink gegenüber Glasfaser. Begrenzte Kapazität, hoher Stromverbrauch und Installationsaufwand machen den Dienst nur in entlegenen Regionen sinnvoll. Künftig könnte Starlink jedoch Mobilfunklücken über Satellit schließen.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Seit 2021 bietet Elon Musks Starlink in Deutschland Internet über Satelliten an – gedacht als Alternative zum klassischen Festnetz. Doch eine neue Studie der Technischen Hochschule Mittelhessen, beauftragt vom Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko), kommt zu einem klaren Urteil: Für eine flächendeckende Versorgung ist das System nicht geeignet, wie Telecom Handel berichtet.

Begrenzte Kapazitäten trotz Expansionsplänen

Laut den Berechnungen der Wissenschaftler liegt die derzeitige Gesamtkapazität von Starlink in Deutschland bei 377 Tbit/s. Damit könnten entweder rund 200.000 Haushalte mit 100 Mbit/s oder lediglich 20.000 mit 1 Gbit/s versorgt werden. Selbst ein späterer Ausbau auf 42.000 Satelliten würde die Kapazität lediglich auf bis zu 13 Millionen Nutzer mit 100 Mbit/s erhöhen – für die ambitionierten Breitbandziele Deutschlands zu wenig. Im Vergleich investieren Glasfaseranbieter wie die im Breko zusammengeschlossenen Firmen jährlich Milliarden in Netze mit langfristig höheren Datenraten.

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Technische Nachteile beim Energieverbrauch und der Latenz

Auch in anderen Bereichen zeigt Starlink Schwächen: Die Empfangsgeräte benötigen mit 50 bis 100 Watt deutlich mehr Energie als ein Glasfasermodem, das mit 9 bis 10 Watt auskommt. Die Latenzzeiten liegen mit 40 bis 50 Millisekunden über denen von Glasfaser (2 bis 10 Millisekunden). Wetterbedingungen und Hindernisse können zusätzlich die Verbindung stören. Hinzu kommt der vergleichsweise hohe Installationsaufwand.

Nur für entlegene Standorte sinnvoll

Prof. Kristof Obermann, der die Studie leitete, sieht den Nutzen von Starlink vor allem in Einzelfällen: „In besonders abgelegenen Regionen, wo ein Glasfaseranschluss wirtschaftlich kaum umsetzbar ist, kann Satelliteninternet digitale Teilhabe ermöglichen.“ Für den breiten Markt sei das System dagegen keine konkurrenzfähige Lösung.

Potenzial bei Mobilfunk-Abdeckung

Eine Perspektive bietet hingegen die geplante „Direct-to-Cell“-Technologie von Starlink, bei der herkömmliche Smartphones direkt über Satelliten mit dem Internet verbunden werden sollen. Zwar seien die Datenraten hier begrenzt, doch für Regionen ohne Mobilfunknetz könnte diese Technik künftig eine Basisversorgung sicherstellen.

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