Der in der Szene legendäre Sneakerhändler Sneakersnstuff (SNS) hat Insolvenz angemeldet und damit für Aufsehen in der Community gesorgt. Das schwedische Unternehmen, das seit 1999 als Vorreiter für limitierte Sneaker-Releases und kreative Kollaborationen galt, befindet sich in einer Phase des Umbruchs. Die Nachricht markiert einen bitteren Moment für die Sneakerbranche, obwohl Gründer Peter Jansson Hoffnung auf einen Neustart macht.
Schließung des Stockholmer Flagship-Stores
Wie SNS auf Instagram bestätigt, ist zunächst nur der Flagship-Store in Stockholm betroffen, der vorübergehend geschlossen wurde. Bereits in den vergangenen Jahren hatte das Unternehmen andere Standorte in den USA und Tokio aufgegeben. Die verbliebenen Geschäfte in London, Berlin und Paris sollen weiterhin geöffnet bleiben.
Auch der europaweit bekannte Online-Shop ist weiter in Betrieb und für Kunden erreichbar:

Laut Gründer Jansson bleibt SNS also präsent und setzt auf eine Neuausrichtung:
„Die letzten Jahre waren eine Herausforderung, aber ich glaube fest an unseren neuen Business-Plan“, erklärte Jansson. Er zeigte sich optimistisch, dass die Insolvenz eine Möglichkeit bietet, das Unternehmen zu restrukturieren und langfristig zu stabilisieren. Dank der Unterstützung der Kunden, Mitarbeiter und Partner könne das Unternehmen in eine neue Ära starten.
Von Stockholm aus zur globalen Marke
Sneakersnstuff begann 1999 in Stockholm mit einer klaren Vision: ein einzigartiges Sneaker-Einkaufserlebnis zu schaffen. Schnell entwickelte sich das Unternehmen zu einem der renommiertesten Händler der Branche. Mit stark limitierten Sneaker-Releases, exklusiven Kooperationen mit Marken wie Nike, Adidas und New Balance sowie einem starken Fokus auf die lokale Community konnte SNS eine treue Anhängerschaft gewinnen.
Insbesondere die strategische Expansion nach Europa und die Eröffnung von Stores in Metropolen wie London und Berlin trugen dazu bei, dass SNS weltweit als Trendsetter wahrgenommen wurde. Doch die letzten Jahre brachten Herausforderungen. Die Pandemie führte zu rückläufigen Besucherzahlen in den Geschäften, während die Konkurrenz im E-Commerce-Sektor – nicht zuletzt durch zahlreiche Online-Shops vergleichbarer Sneaker-Boutiquen – wuchs.
Insolvenz als Chance für den Neustart
Branchenkenner sehen in der Insolvenz nicht zwingend das Ende von Sneakersnstuff. In einem Markt, der zunehmend von großen Plattformen wie StockX oder GOAT dominiert wird, könnten Restrukturierungsmaßnahmen dazu beitragen, das Unternehmen schlanker und agiler aufzustellen. Das Sneakers-Magazin Sneakerfreaker vermutet, der Fokus könnte künftig noch stärker auf exklusive Drops, Online-Verkäufe und Events gelegt werden, um sich von der Konkurrenz abzuheben.
Bereits in der kommenden Woche plant SNS laut eigenen Angaben eine besondere Präsenz bei der Paris Fashion Week Men’s. Für viele Sneaker-Enthusiasten bleibt zu hoffen, dass die Marke ihr Erbe bewahren kann.
Zukunft der Marke bleibt offen
Ob die geplanten Maßnahmen ausreichen, um SNS langfristig zu stabilisieren, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass Sneakersnstuff in jedem Fall eine wichtige Rolle in der Geschichte der Sneakerkultur gespielt hat. Sollte der Neustart gelingen, könnte SNS auch weiterhin eine Plattform für Kreativität und Community sein – ganz im Sinne seiner Wurzeln.