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Berichte: Gründer von Ssense steigen als Bieter in Verkaufsprozess ein

SSENSE Startseite auf einem Laptop
Foto: Made with AI / Screenshot ssense.com

Key takeaways

Die Ssense-Gründer steigen Berichten nach offiziell als Bieter in den Verkaufsprozess des insolventen Unternehmens ein. Während ein kanadisches Gericht ein Gläubigerschutzverfahren genehmigt hat, kündigt Ssense weitere Entlassungen an.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Im Drama um die E-Commerce Luxus-Ikone Ssense belegt ein interner Videomitschnitt offenbar: Die Mitgründer des kanadischen Modehändlers wollen ihr eigenes Unternehmen zurückkaufen. Rami, Firas und Bassel Atallah, die das Luxus-E-Commerce-Unternehmen im Jahr 2003 gegründet hatten, sind offiziell in den Verkaufsprozess eingetreten. Das berichtet Business of Fashion (BoF), dem die Aufzeichnung eines internen Meetings vorliegt.

Teilnahme am Bieterprozess unter gerichtlicher Aufsicht

Im Rahmen des Treffens erklärte Rami Atallah, dass die Familie beabsichtige, ein Angebot abzugeben: „Unsere Familie beabsichtigt, als Bieter teilzunehmen. Unser Angebot wird nach denselben Regeln und unter derselben Aufsicht wie alle anderen Bieter bewertet.“ Die endgültige Entscheidung über den Zuschlag liege beim Gericht. Ziel sei es, die Zukunft des Unternehmens zu sichern.

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Weitere Entlassungen und Beurlaubungen angekündigt

Neben dem möglichen Rückkauf sorgte Atallah mit einer weiteren Ankündigung für Unruhe: Er informierte über eine neue Entlassungswelle. Bereits Anfang des Jahres hatte Ssense rund 100 Stellen gestrichen. Nun folgten laut BoF weitere befristete Beurlaubungen, die dem Unternehmen helfen sollen, kurzfristige Abfindungszahlungen zu vermeiden.

Betroffene Mitarbeiter erhielten Unterlagen zur Beantragung von Arbeitslosenunterstützung. Dabei handelt es sich um die kanadische Variante des Arbeitslosengelds I. Laut Unternehmenskreisen könnten einige der beurlaubten Beschäftigten in den kommenden Monaten zurückkehren, sofern es die Lage erlaubt. Jene, die dauerhaft gehen müssen, sollen eine Abfindung erhalten.

Schutzschirmverfahren nach CCAA in Kanada

Die Entwicklungen folgen auf ein kürzlich genehmigtes Schutzschirmverfahren nach dem Companies’ Creditors Arrangement Act (CCAA) durch den Obersten Gerichtshof von Quebec. Dieses verhindert einen Zwangsverkauf durch Gläubiger und ermöglicht eine Zwischenfinanzierung. Ssense wurde ein Überbrückungskredit in Höhe von 40 Millionen US-Dollar (rund 36,8 Millionen Euro) zugesprochen, um die finanziellen Engpässe zu überbrücken.

Zollpolitik der USA als Auslöser der Krise

Bereits Ende August hatte Ssense Insolvenz angemeldet. In dem Antrag verwies das Unternehmen auf verschärfte Rahmenbedingungen für den grenzüberschreitenden Handel. Insbesondere die 25-prozentige Zollerhöhung auf Importe, die unter der Trump-Regierung eingeführt wurde, sowie das Ende der sogenannten De-minimis-Regelung hätten die Geschäftsentwicklung massiv erschwert. Letztere hatte es erlaubt, Waren mit geringem Warenwert zollfrei in die USA einzuführen.

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