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Die chinesische Plattform TEMU darf in Usbekistan erst wieder verkaufen, wenn rund 3,55 Millionen Euro an ausstehenden Steuern gezahlt sind. Die Behörden prüfen derzeit die genauen Forderungen.
Der chinesische Online-Marktplatz TEMU steht in Usbekistan vor einer möglichen Rückkehr – vorausgesetzt, das Unternehmen zahlt ausstehende Steuern in Höhe von rund 3,55 Millionen Euro. Wie AKIpress berichtet, fordertd die Steuerbehörde des Landes von TEMU eine Nachzahlung von etwa 46 Milliarden Usbekischen Soum, wie der stellvertretende Vorsitzende des Steuerkomitees, Mubin Mirzayev, mitteilte.
Obwohl TEMU kurz vor Ablauf der Frist am 20. März eine juristische Person in Usbekistan registrierte, bleibt die Plattform trotz anfänglicher positiver Signale weiterhin gesperrt. Der Grund: Die Steuerschuld bezieht sich auf den Zeitraum vor der offiziellen Registrierung. Laut Mirzayev könne erst nach Begleichung der offenen Forderungen der Zugang wieder freigegeben werden. Die endgültige Summe steht noch nicht fest – sie hängt vom Verlauf der laufenden Verhandlungen mit der Unternehmensführung ab.
Das Vorgehen der usbekischen Behörden richtet sich nicht ausschließlich gegen TEMU. Wie Mirzayev erläuterte, betrifft das Problem der Steuervermeidung auch andere internationale Onlinehändler. So habe etwa Wildberries vor Kurzem rund 4 Millionen Euro an Steuern in Usbekistan nachzahlen müssen.
Die Sperrung von TEMU erfolgte im Rahmen neuer E-Commerce-Regeln, die von internationalen Anbietern verlangen, eine juristische Präsenz im Land zu etablieren. Diese Regelung soll sicherstellen, dass Umsätze, die in Usbekistan generiert werden, auch lokal versteuert werden. Verbrauchern wird bis zur Klärung der Angelegenheit geraten, auf Bestellungen über die Plattform zu verzichten.
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