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EU-Kommission akzeptiert Werbe-Transparenz-Zusagen von TikTok

TikTok Logo auf einem Smartphone
Foto: Pixabay

Key takeaways

Die EU-Kommission hat TikToks verbindliche Zusagen zur Werbetransparenz akzeptiert. Künftig müssen Anzeigeninhalte öffentlich zugänglich, schneller verfügbar und besser filterbar sein. Die Maßnahmen erfolgen im Rahmen des Digital Services Act und zielen auf mehr Kontrolle durch Forschung, Behörden und Gesellschaft ab.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Die Europäische Kommission hat gestern verbindliche Verpflichtungen von TikTok zur Verbesserung der Werbetransparenz im Einklang mit dem Gesetz über digitale Dienste (Digital Services Act, DSA) akzeptiert. Nach monatelanger Prüfung und auf Grundlage vorläufiger Feststellungen vom Mai 2025 hat die Plattform umfangreiche Maßnahmen zugesichert, um regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden.

Schneller Zugriff auf vollständige Anzeigeninhalte

Künftig wird TikTok laut EU-Kommission sicherstellen, dass sämtliche Inhalte bezahlter Werbeanzeigen, wie sie in den Nutzerfeeds erscheinen, einschließlich der verlinkten URLs, öffentlich zugänglich sind. Das dazugehörige Repository soll innerhalb von maximal 24 Stunden nach Schaltung einer Anzeige aktualisiert werden – eine erhebliche Verbesserung gegenüber bisherigen Standards.

Zudem verpflichtet sich TikTok, zusätzliche Informationen über die Targeting-Kriterien der Werbetreibenden bereitzustellen. Diese umfassen auch aggregierte Nutzerdaten wie Geschlecht, Altersgruppe und geografische Verteilung. Besonders für Forschungszwecke wird damit die Analyse der Verbreitung und Wirkung von Werbeinhalten erleichtert.

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Verpflichtende Such- und Filterfunktionen

Das Werberegister wird um neue Filter- und Suchfunktionen ergänzt, um gezielte Auswertungen durch Behörden, Wissenschaft und zivilgesellschaftliche Akteure zu erleichtern. Ziel ist es, mögliche Missbräuche wie Betrugsversuche, Werbung für illegale Produkte oder Wahlbeeinflussung schneller aufzudecken.

Gemäß dem DSA sind große Plattformen verpflichtet, ein durchsuchbares und barrierefreies Anzeigenarchiv anzubieten. Für TikTok laufen dabei mehrere Prüfverfahren: Neben Werbetransparenz untersucht die Kommission unter anderem den Umgang mit algorithmischen Inhalten, den Schutz Minderjähriger sowie die Rolle der Plattform in Wahlprozessen.

Umsetzung mit klaren Fristen

TikTok muss die zugesagten Maßnahmen je nach Verpflichtung innerhalb von zwei bis zwölf Monaten umsetzen. Die EU-Kommission kündigte an, die Einhaltung dieser Selbstverpflichtungen fortlaufend zu überprüfen. Grundlage dafür ist Artikel 71 des Digital Services Act, der Plattformen ermöglicht, auf drohende Maßnahmen mit freiwilligen, aber verbindlichen Zusagen zu reagieren.

Bereits seit Februar 2024 steht TikTok unter formaler Beobachtung. Mit der Annahme der neuen Werberegeln ist ein Teil der Untersuchungen abgeschlossen. Andere Bereiche wie Altersverifikation oder Zugang zu Daten für Forschung bleiben weiterhin Gegenstand regulatorischer Prüfung.

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