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Trumps Strafzölle setzen chinesischen Shein-Textilstandort unter Druck

Flaggen der USA und China und Dollarscheine
Foto: Karolina Grabowska / Pexels

Key takeaways

Der eskalierende Handelsstreit zwischen den USA und China trifft chinesische Textilstandorte wie das sogenannte „Shein Village“ besonders hart. Arbeiter bangen um ihre Jobs, Unternehmen prüfen Produktionsverlagerungen ins Ausland. Das baldige Ende der US-De-minimis-Regel könnte zudem das E-Commerce-Modell von Plattformen wie Shein und Temu grundlegend verändern.

Lesezeit ca. 2 Minuten

In einem Vorort von Guangzhou, bekannt als „Shein Village“, geraten hunderte Textilbetriebe zunehmend unter Druck. Der Grund: Die USA unter Präsident Donald Trump drohen weiter mit einer drastischen Ausweitung der Importzölle auf chinesische Produkte – ein Schritt, der vor allem Niedrigpreis-Plattformen wie Shein und deren Zulieferer hart treffen würde.

Arbeitszeitverkürzungen und Jobängste

Viele der dortigen Arbeiter, die meist auf Produktionsmengen basierende Löhne erhalten, berichten laut South China Morning Post bereits von deutlichen Rückgängen bei der Arbeitszeit. Vietnam wird nun von vielen chinesischen Unternehmern als möglicher neuer Produktionsstandort angesehen, obwohl auch dieses Land von möglichen US-Zöllen betroffen ist. Präsident Trump hat angedeutet, auch auf Importe aus Vietnam einen Strafzoll von bis zu 46 Prozent zu erheben. Trotzdem versuchen vietnamesische Behörden derzeit, mit Washington über günstigere Handelsbedingungen zu verhandeln.

De-minimis-Regelung läuft aus – Geschäftsmodell in Gefahr

Ein weiterer kritischer Punkt ist das baldige Auslaufen der sogenannten De-minimis-Regelung in den USA. Diese hatte es bisher ermöglicht, dass Sendungen unter 800 US-Dollar (rund 750 Euro) zollfrei in die USA gelangen konnten. Ab dem 2. Mai wird auf solche Waren ein pauschaler Tarif von 25 US-Dollar (rund 23 Euro) pro Artikel erhoben – im Juni sogar 50 US-Dollar (rund 47 Euro).

Das neue Zollmodell könnte das Geschäftsmodell vieler grenzüberschreitender Händler wie Shein, Temu oder AliExpress infrage stellen. Händler müssten entweder auf Lagerhaltung in den USA umstellen oder den US-Markt verlassen.

Die betroffenen E-Commerce-Plattformen selbst reagierten mit einer Ankündigung für erste Preiserhöhungen. Der eskalierende Zollstreit zwischen den USA und China dürfte in jedem Fall die Spielregeln für den internationalen Handel mit günstigen Konsumgütern nachhaltig verändern.

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