Die Deutsche Post AG, Tochter der DHL Gruppe, sieht sich erneut mit Warnstreiks konfrontiert. Tausende Beschäftigte legten am heutigen Dienstag die Arbeit nieder, um ihren Forderungen nach höheren Löhnen und zusätzlichen Urlaubstagen Nachdruck zu verleihen. Die Gewerkschaft ver.di hatte zum Streik aufgerufen und sich bundesweit mit rund 8.000 Mitarbeiter an den Aktionen beteiligt, betroffen war vor allem Großstädte in ganz Deutschland. Die Arbeitsniederlegungen führten dazu, dass ein Teil der Briefe und Pakete heute nicht abgeholt oder ausgeliefert werden konnte.
Die Gewerkschaft ver.di verlangt in den laufenden Tarifverhandlungen eine Lohnerhöhung von sieben Prozent sowie drei zusätzliche Urlaubstage für die etwa 170.000 Tarifbeschäftigten. Für ver.di-Mitglieder soll ein weiterer Urlaubstag hinzukommen. „Nur durch deutliche Lohnsteigerungen können die hohen Lebenshaltungskosten aufgefangen werden“, betonte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis. Zudem sei eine Entlastung der Beschäftigten durch mehr Freizeit unerlässlich.
Die Deutsche Post kritisierte die Warnstreiks scharf. Sie bezeichnete die Arbeitsniederlegungen als „unnötig“ und argumentierte, dass diese vor allem auf Kosten der Kunden gingen. Zugleich kündigte das Unternehmen an, in der nächsten Verhandlungsrunde Mitte Februar ein Angebot vorzulegen. Bereits in der zweiten Runde konnten die Tarifpartner keinen Durchbruch erzielen.
Die kommenden Verhandlungen am 12. und 13. Februar dürften entscheidend dafür sein, ob ein längerer Arbeitskampf abgewendet werden kann oder ob weitere Streiks die Folge sein werden.