Elon Musk hat in einem Beitrag auf X bekanntgegeben, dass seine KI-Firma xAI das soziale Netzwerk X übernommen hat. In dem All-Stock-Deal wird xAI mit rund 80 Milliarden US-Dollar (ca. 74 Mrd. Euro) und X mit 33 Milliarden US-Dollar (ca. 31 Mrd. Euro) bewertet. Die Transaktion führt zwei zentrale Elemente von Musks Tech-Imperium zusammen: Künstliche Intelligenz und digitale Reichweite.
@xAI has acquired @X in an all-stock transaction. The combination values xAI at $80 billion and X at $33 billion ($45B less $12B debt).
— Elon Musk (@elonmusk) March 28, 2025
Since its founding two years ago, xAI has rapidly become one of the leading AI labs in the world, building models and data centers at…
Eine Fusion unter Kontrolle von Musk
Da sowohl xAI als auch X vollständig von Musk kontrolliert werden, handelt es sich faktisch um einen Aktientausch. Investoren von X erhalten im Rahmen der Fusion Anteile an xAI. Beide Unternehmen teilen sich bereits mehrere große Geldgeber, darunter Andreessen Horowitz, Sequoia Capital und Fidelity Management. Auch Saudi-Arabiens Kingdom Holding ist investiert. Die letzte größere Series-C-Runde, bei der 6 Milliarden US-Dollar eingesammelt wurde, fand im Dezember 2024 statt.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Grok als verbindendes Produkt
xAI entwickelt eigene Sprachmodelle und KI-Produkte, die direkt mit Angeboten von OpenAI, Google und Meta konkurrieren. Das bislang bekannteste Produkt ist der Chatbot Grok, der bereits auf der Plattform X integriert ist. Die Fusion dürfte die Entwicklung solcher KI-Anwendungen beschleunigen und gleichzeitig deren Verbreitung über X ausweiten.
Expansion trotz Kritik
xAI baut laut CNBC derzeit in Memphis, Tennessee, einen eigenen Supercomputer namens Colossus. Das System wird mit Erdgas betrieben und soll die Grundlage für weitere KI-Trainingsprozesse bilden. Umweltschützer und Anwohner kritisieren das Projekt wegen fehlender Beteiligung und transparenter Aufsicht. xAI plant darüber hinaus, eine Grauwasseranlage in der Nähe zu errichten.
Musk als politischer Akteur
Musk bleibt nicht nur wirtschaftlich aktiv, sondern mischt sich zunehmend in die US-Politik ein. Nach großzügigen Spenden an Donald Trump und die Republikaner wurde er im Rahmen der neuen Regierung mit der Leitung des „Department of Government Efficiency“ (DOGE) betraut. Die Behörde soll staatliche Ausgaben reduzieren und Vorschriften abbauen – Maßnahmen, die auch Musks Firmen zugutekommen könnten, was vor allem seine Kritiker in den Mittelpunkt rücken.
Historie der Firmenfusionen
Die Zusammenführung von xAI und X ist nicht das erste Beispiel für Musks Strategie, eigene Unternehmen zu bündeln. Bereits 2016 ließ er Tesla das Solarunternehmen SolarCity übernehmen, das von seinen Cousins gegründet und von ihm finanziert worden war. Obwohl Anleger damals rechtlich gegen die Übernahme vorgingen, wurde sie letztlich vom Gericht bestätigt.