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Aufsichtsrat gibt grünes Licht: DB Schenker geht an DSV

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Truck von DB Schenker
Foto: DB Schenker

Zusammenfassung

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn hat dem Verkauf von DB Schenker an DSV zugestimmt. Der Erlös von bis zu 14,8 Milliarden Euro soll vor allem zum Schuldenabbau verwendet werden. Kritik gibt es von den Gewerkschaften EVG und Ver.di. Vertreter der EVG hatten im Aufsichtsrat gegen den Verkauf gestimmt.
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Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn hat dem Verkauf der Logistiktochter DB Schenker an die dänische Transport- und Logistikgruppe DSV zugestimmt. Obwohl die Entscheidung innerhalb des Gremiums umstritten war, gab die Mehrheit der Mitglieder grünes Licht für den Deal. Der Abschluss der Transaktion wird nach Erhalt aller regulatorischen Genehmigungen im Jahr 2025 erwartet. Auch die Zustimmung der Bundeshaushaltsordnung (BHO) wurde am Tag der Entscheidung erteilt.

DB Schenker wird für einen Unternehmenswert von 14,3 Milliarden Euro verkauft. Die Einnahmen sollen primär zur Reduzierung der Schulden der Deutschen Bahn verwendet werden. Der Verkauf ist ein zentraler Bestandteil der DB-Strategie, sich auf die Instandsetzung und Modernisierung der Schieneninfrastruktur sowie den Ausbau eines umweltfreundlichen Schienenverkehrs zu konzentrieren.

DB-Vorstandsvorsitzender Richard Lutz erklärte, dass der Verkauf die finanzielle Stabilität des Konzerns sichern und gleichzeitig Schenker mit DSV einen starken strategischen Eigentümer an die Seite stellen würde. Zudem habe DSV zugesagt, die deutsche Mitbestimmung und bestehende Tarifverträge zu achten. Das Ziel sei, eines der führenden Logistikunternehmen weltweit zu schaffen.

Auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) begrüßte laut Verkehrsrundschau den Beschluss des Aufsichtsrats zum Verkauf von DB Schenker. Der Verkauf sei „notwendig – sowohl für die DB AG als auch für Schenker“, erklärte Wissing. Gleichzeitig steige der Druck auf die Deutsche Bahn, die wegfallenden Einnahmen auszugleichen. Die Erlöse aus dem Verkauf, die zur Schuldenreduktion beitragen, sowie die Rekordinvestitionen des Bundes in die Sanierung des Schienennetzes, seien hierbei zentrale Faktoren. Entscheidend sei jedoch die schnelle und konsequente Umsetzung der Sanierungsstrategie des Konzerns.

Trotz der Mehrheitsentscheidung gab es auch Widerstand: Die Vertreter der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) im Aufsichtsrat stimmten gegen den Verkauf. Martin Burkert, Vorsitzender der EVG, kritisierte die Entscheidung scharf und bezeichnete sie als strategischen Fehler. Seiner Meinung nach verzichtet die Bahn auf langfristige Einnahmen zugunsten kurzfristiger Erlöse. Zudem äußerte Burkert Bedenken hinsichtlich der Beschäftigten bei DB Schenker. Die vereinbarten sozialen Garantien seien unzureichend und zeitlich begrenzt, wodurch viele Arbeitsplätze gefährdet seien.

Nach der Zustimmung des DB-Aufsichtsrats zum Verkauf von DB Schenker an DSV meldete sich auch die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zu Wort. Die Gewerkschaft fordert den langfristigen Erhalt von Arbeitsplätzen, Mitbestimmung und Tarifbindung im traditionsreichen Logistikunternehmen. „Nach den monatelangen Unsicherheiten im Verkaufsprozess brauchen die Beschäftigten endlich klare Perspektiven“, betonte Stefan Thyroke, ver.di-Bundesfachgruppenleiter Logistik. Ver.di verlangt, dass DSV die bestehenden Arbeitsplätze bei Schenker langfristig sichert und die unternehmerische Mitbestimmung in den deutschen Standorten weiterhin gewährleistet bleibt. Zudem müsse DSV sich dauerhaft an Tarifverträge binden, um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten zu schützen.

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