Der Sportartikelhändler – und Hersteller Decathlon hat sich das Ziel gesetzt, die absoluten Treibhausgasemissionen bis 2030 um 40 % und bis 2050 um 90 % gegenüber dem Basisjahr 2021 zu senken. Diese Zielsetzungen wurden von der renommierten Science Based Target Initiative (SBTi) validiert, die Decathlon auch für seinen Corporate Net Zero Standard anerkennt. Bereits 2023 konnte das Unternehmen erste Erfolge erzielen: Der Umsatz stieg um 4,4 % auf 15,6 Milliarden Euro, während die Treibhausgasemissionen um 11,7 % reduziert wurden.
Haupttreiber dieser Entwicklung sind umfassende Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Unternehmensaktivitäten und der Fokus auf langlebige Produkte. Ein Großteil der Emissionen (rund 80 %) entsteht in der Produktkette. Daher legt Decathlon besonderen Wert darauf, nachhaltigere Materialien und Produktionsprozesse einzusetzen. Darüber hinaus fördert das Unternehmen die Entwicklung von Produkten, die repariert und möglichst lange genutzt werden können. Der Ausbau von Kreislaufwirtschaftsmodellen wie Wartung, Reparatur und Weiterverkauf spielt dabei eine zentrale Rolle.
In Deutschland verfolgt Decathlon ein besonders ehrgeiziges Ziel: Innerhalb von drei Jahren soll die Zahl der reparierten Produkte von 120.000 auf 500.000 vervierfacht werden. Diese Reparaturen werden nicht nur für Decathlon-Produkte, sondern auch für Fremdmarken angeboten. Die Wartezeit für Reparaturen soll von derzeit 20 auf 7 Tage verkürzt werden. Zusätzlich plant Decathlon, das DIY- und Werkstattangebot auszubauen, um Marktanteile in diesem wachstumsstarken Segment zu gewinnen.
Im Rahmen dieses Projekts hat Decathlon kürzlich eine neue Werkstatt in München-Unterföhring eröffnet. Auf einer Fläche von 750 Quadratmetern bietet das Unternehmen umfangreiche Services, insbesondere in den Bereichen Mobilität und Wintersport. Diese Werkstatt ist die dritte ihrer Art in Deutschland und betreut neun Filialen in der Region. Geplant ist der Betrieb von insgesamt zehn Werkstätten in Deutschland, um das Reparaturnetz weiter auszubauen.
Mit der Erweiterung der Reparaturservices und dem Ausbau des Revice-Projekts setzt Decathlon neue Standards im Bereich der Sportartikelpflege. Der CEO von Decathlon Deutschland, Arnaud Sauret, betont: „Unsere Circularity Services sind nicht nur Teil unserer Verantwortung für eine nachhaltigere Zukunft, sondern bieten auch einen klaren Mehrwert für unsere Kunden.“ Auch Nathalie Jäger, Chief of Staff und Sustainability Officer, unterstreicht die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft als festen Bestandteil der Unternehmensstrategie: „Nachhaltigere Lösungen wie Reparatur und Second-Hand sind für uns essenziell und tragen zur Ressourcenschonung bei.“