Die Schließung der letzten 49 Real-Märkte markiert das vorläufige Ende einer Ära im deutschen Einzelhandel. Die Führung der insolventen SB-Warenhauskette zeigt sich jedoch optimistisch, dass die Standorte nicht lange verwaist bleiben werden. Mit der Rewe Group, die ihr Interesse öffentlich bekundet hat, sowie Kaufland und Edeka als mögliche Interessenten, steht die Chance gut, dass bis zu 90 Prozent der ehemaligen Real-Filialen bald unter neuer Flagge wiedereröffnen werden, wie Lebensmittelpraxis berichtet.
Dieser Wandel folgt auf einen Insolvenzantrag von Mein Real im September 2023, der das Ende der Kette besiegelte, die einst zu den Großen im deutschen Lebensmittelhandel zählte. Insgesamt wurden 14 der ursprünglich 63 Märkte von Konkurrenten übernommen – elf durch Rewe und drei durch Kaufland – während die restlichen 49 Märkte nun auf neue Mieter warten. Von den Schließungen sind rund 2.500 Mitarbeitende betroffen.
Rewe zeigt sich dabei besonders aufgeschlossen und betont, neben der Übernahme von Standorten auch ehemalige Real-Mitarbeiter durch eine eigene Jobbörse unterstützen zu wollen. Kaufland, das bereits zahlreiche Real-Märkte übernommen hat, hält sich mit konkreten Aussagen zu zukünftigen Übernahmen noch zurück, signalisiert aber weiteres Expansionsinteresse. Edeka wiederum hält sich aus Wettbewerbsgründen bedeckt.