Im August 2025 hat sich das Absatzvolumen des Einzelhandels im Euroraum leicht um 0,1 % gegenüber dem Vormonat erhöht. In der gesamten EU blieb der Wert laut Eurostat hingegen unverändert. Damit setzt sich die verhaltene Entwicklung des Einzelhandels fort, nachdem im Juli noch ein Rückgang von 0,4 % im Euroraum und 0,3 % in der EU verzeichnet worden war.
Sektorale Unterschiede prägen das Bild
Innerhalb der verschiedenen Einzelhandelssegmente zeigten sich im Monatsvergleich differenzierte Entwicklungen. Im Euroraum legte der Handel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren um 0,3 % zu, während der Nicht-Lebensmittelsektor (ohne Kraftstoffe) um 0,1 % nachgab. Der Verkauf von Kraftstoffen an Tankstellen stieg um 0,4 %.
In der EU insgesamt ergab sich ein ähnliches Bild: Während Lebensmittel, Getränke und Tabakwaren leicht um 0,2 % zulegten, sanken die Umsätze im Nicht-Lebensmittelsektor um 0,1 %. Der Bereich der Kraftstoffe wuchs um 0,3 %.
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Starke Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten
Besonders deutliche Zuwächse im Einzelhandel gegenüber Juli 2025 wurden in Litauen (+1,7 %), Zypern und Malta (jeweils +1,5 %) sowie in Schweden (+1,1 %) verzeichnet. Auf der anderen Seite gab es auch spürbare Rückgänge: In Rumänien sank das Absatzvolumen um 4,0 %, in Polen um 0,8 % und in Luxemburg sowie Portugal um jeweils 0,7 %.
Jahresvergleich mit positiven Signalen
Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich für den Euroraum insgesamt ein Wachstum des kalenderbereinigten Einzelhandelsindex um 1,0 %. Für die EU wird ein Plus von 1,1 % ausgewiesen. Dabei stieg im Euroraum der Absatz von Nicht-Nahrungsmitteln am stärksten (+1,9 %), gefolgt von Kraftstoffen (+0,8 %) und Nahrungsmitteln (+0,1 %). In der EU entwickelte sich der Nicht-Lebensmittelsektor sogar um 2,3 % nach oben, Kraftstoffe legten um 1,6 % zu, während Lebensmittel leicht um 0,1 % zurückgingen.
Die höchsten Jahreszuwächse wurden in Zypern (+9,4 %), Malta (+9,2 %) und Luxemburg (+7,3 %) gemeldet. Auf der Verlustseite standen Rumänien (-3,8 %), Frankreich (-1,4 %) und Finnland (-1,2 %).


