Eine neue Petition, initiiert durch die Großhandelsplattform zentrada, fordert die Abschaffung fairere Wettbewerbsbedingungen im Kampf gegen chinesische Plattformen wie Temu und SHEIN. Dies Plattformen profitieren von fehlenden Zöllen und Steuererlösen, was zu erheblichen Nachteilen für lokale Händler in der EU führt. Europäische Zollbehörden seien zudem der Flut an Paketen hilflos ausgeliefert, was zu weiteren Milliardenverlusten führt und den Markt mit nicht geprüften und nicht EU-konformen Produkten überschwemmt.
Die Petition, die auf Change.org eingestellt ist und Montagmittag bereits über 18.000 Unterschriften gesammelt hat, fordert gleiche Wettbewerbsbedingungen für europäische Einzelhändler und Onlinehändler. Diese müssen strenge EU-Vorschriften bei der Einfuhr von Produkten einhalten, umfangreiche Kontrollen durchführen, Einfuhrzölle und Einfuhrumsatzsteuer zahlen sowie Gebühren für die Entsorgung versendeter Waren entrichten. Diese Regeln werden von chinesischen Plattformen umgangen, da die Zollbehörden überfordert sind. Zudem nutzen diese Plattformen subventionierte Frachtverträge, um ihre Pakete zu günstigen Preisen nach Europa zu senden.
Die Petition betont, dass dieses Thema auf die Agenda des Wirtschafts- und Finanzministeriums gesetzt und schnell Lösungen gefunden werden müssen. Ein Beispiel wäre die Einführung einer Paketgebühr für die Einfuhr kleiner Pakete aus Nicht-EU-Ländern, wie sie kürzlich in Norwegen und Schweden eingeführt wurde. Diese Maßnahme hat bereits zu einer signifikanten Reduzierung der Paketmengen geführt. In Südafrika wurde zudem erst Anfang des Monates die weltweit erste echte Steueranpassungen für chinesische Anbieter vorgenommen.
Die täglichen globalen Versandvolumina der Plattformen Temu und Shein belaufen sich auf jeweils 4.000 bis 5.000 Tonnen, wobei allein nach Deutschland täglich etwa 400.000 Sendungen verschickt werden. Dies führt zu täglichen Steuerausfällen von 760.000 Euro für den deutschen Staat, rechnet zentrada vor.
„Es geht um die Zukunft des Handels und der vielen Arbeitsplätze im Einzelhandel“, so dass abschließende Statement. Die Petition ist an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gerichtet, das Ziel sind 25.000 Unterschriften.